Bahn schließt Güterbahnhöfe in Spandau

Die Wirtschaftskrise muss einmal mehr als Ursache herhalten

Die Wirtschaftskrise ist Schuld – so wieder einmal die Bahn. Diesmal geht es um den Güterverkehr, der nicht die wirtschaftlichen Erwartungen der Bahn erfüllt. 25 Prozent weniger Umsätze als 2008 sind ein herber Rückgang. In der Krise lassen sich so radikale Schließungen oder Stilllegungen, leichter durchsetzen. Kostensteigerungen werden – wie so oft – durch Personalabbau bekämpft.

In Spandau sind Spandau Johannesstift, Güterbahnhof und die Havelländische Bahn betroffen. Bundesweit sollen 72 Güterbahnhöfe geschlossen werden. 4000 Arbeitsplätze sollen bis 2011 verloren gehen.

Etwas befremdlich mutet in diesem Zusammenhang die Aussage von Schenker-Rail-Chef Alexander Hedderich an: „Wir müssen reagieren. Bei allem, was wir tun, werden wir dem langfristig prognostizierten Wachstum im Schienengüterverkehr Rechnung tragen“.

Die Bahngewerkschaft Transnet reagierte empört auf die Kürzungspläne, die wohl nicht unerwartet kamen… Für sie sind die Gründe nur vorgeschoben. Sollte die Konjunktur wieder in die Gänge kommen, wäre es der Bahn kaum möglich, den Anforderungen gerecht zu werden.

Bis 2014 will die Bahn bundesweit mehr als 5 Prozent der Arbeitsplätze streichen. Von 235000 Arbeitsplätzen werden rund 14000 weichen müssen.

Für 2010 möchte die Bahn wieder einen Gewinn von 1,7 Milliarden Euro aufweisen. Fast scheint es klar, wo das Geld herkommen soll. Berlin und seine S-Bahn, können z. Zt.  so einfach nicht mehr als Dukatenesel genutzt werden. Dies ist natürlich eine böswillige Unterstellung…

;-)

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)