Das Gotische Haus im Farbrausch

Werke des 2009 verstorbenen Künstlers Sigmund Hahn

  • Gotische Haus
  • Breite Straße 32
  • Ausstellung bis 19. Februar 2011
  • Öffnungszeiten: Mo – Sa 10 – 18 Uhr

Das Gotische Haus in der Spandauer Altstadt zeigt einen Querschnitt aus vielen Jahrzehnten schöpferischer Tätigkeit des Malers.
Wer so malt, muss viel erlebt haben. Bei Sigmund Hahn trifft dies zu. Im Krieg mit Tot und Zerstörung konfrontiert, kommt er, selbst schwer verletzt, mit einem einem Flüchtlingsschiff aus Ostpreußen zurück.
Als Sohn eines Pfarrers geboren, der als Missionar in Afrika wirkte, war ein intensiver Kontakt mit Kirchen unvermeidlich. Schon früh verlässt er die Schule, um sich dem Malen zu widmen. Nicht unbedingt zur Freude seiner Eltern, die mit seinem Stil nicht viel anfangen konnten. Gezeichnet vom Krieg, machte er dies zum häufigen Thema seiner frühen Arbeiten. Seine „Verstümmelten Menschen“, die nicht abschreckend daherkamen, wurden von den Eltern in den Müll geworfen.
Der gegenständlichen Malerei ist er sein Leben lang treu geblieben. Ihn inspirierten Künstler der klassischen moderne, wie Picasso und Chagall. Dominierten anfangs die eher düsteren Themen verstümmelter Menschen, probierte er von der Landschaftsmalerei über Stillleben bis zum Portrait alles aus. Akte schöner Frauen faszinierten ihn immer wieder.
Sigmund Hahns Werke zieren heute etwa 40 Kirchen, darunter auch die Kirche St. Nikolai in Spandau.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)