Difu-Dialoge zur Zukunft der Städte 2013/2014

Diskussionen zu Stadtentwicklungsfragen beim Deutschen Institut für Urbanistik

Kommunale Beteiligungskultur: Rollen, Spielregeln und Aushandlungsprozesse auf dem Prüfstand

13. November 2013, 17 Uhr; Difu Berlin

Vortrag: Dr. Stephanie Bock, Dr. Bettina Reimann, Deutsches Institut für Urbanistik; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann, ARL; Monika Strunz, kommunale Expertin

Moderation: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann, ARL

Zukunft der Städte
Zukunft der Städte

Die aktuellen Debatten um (Bürger-) Beteiligung – nicht erst ausgelöst durch „Stuttgart 21″ – offenbaren Defizite der bisherigen Beteiligungspraxis. Zivilgesellschaftliche Akteure suchen für ihr Engagement und die Artikulation ihrer Interessen verstärkt neue Wege jenseits von vorgegebenen Beteiligungsverfahren, Parteien, organisierter Kommunalpolitik sowie festgefügten Interessengruppen. Dies hat erhebliche Konsequenzen für Kommunalverwaltungen, nicht allein mit Blick auf Konzeption und Organisation von Beteiligungsprozessen und den verwaltungsinternen Umgang mit Beteiligung. Eine kommunale Beteiligungskultur fordert Verwaltung, Politik, Bürgerschaft und Medien gleichermaßen zur Reflexion der eigenen Rollen heraus und entwickelt neue Spielregeln für das Miteinander der verschiedenen Akteursgruppen. Ob dies gewünscht und umsetzbar ist, soll im Rahmen des Dialogs diskutiert werden.

Teilnehmerkreis und Ablauf aller Veranstaltungen der Reihe

Die „Difu-Dialoge zur Zukunft der Städte“ sind eine offene Vortrags- und Dialogreihe, in der jeweils unterschiedliche Themenschwerpunkte vorgetragen und diskutiert werden. Die Veranstaltungsserie 2013/2014 bietet ein vielfältiges Programm. In dem Forum stellen an Stadtentwicklungsfragen Interessierte aus Wissenschaft und Praxis neue Erkenntnisse zur Debatte und diskutieren offene Fragen. Je nach Thema setzt sich dieser überwiegend aus dem Raum Berlin-Brandenburg kommende Kreis fachkundiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Bundes- und Landesebene, Bezirksämtern, Stadtverwaltungen, Medien sowie weiteren öffentlichen und privaten Einrichtungen unterschiedlich zusammen.

Der erste Teil der Veranstaltung dient der Präsentation des jeweiligen Themas durch die/den Vortragende/n (ca. 45 Min.), der zweite der offenen Diskussion (ca. 60 Min.). Anschließend besteht die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre am Stehtisch das Gespräch fortzusetzen (Ende 20 Uhr).

Anmeldungen (!)

Die Veranstaltung ist öffentlich und gebührenfrei. Anmeldung (!) unter schmidt@difu.de

Veranstaltungsort:

  • Zimmerstraße 15, 10969 Berlin, 1. OG
  • U-Bahn: Kochstr. oder Stadtmitte;
  • S-Bahn Potsdamer Platz oder Anhalter Bahnhof;
  • Busse: M48, M29, M41

Themen der nachfolgenden Dialoge 2013/2014

Strategieoptionen für Stadtwerke im zukünftigen Energiesystem

4. Dezember 2013, 17 Uhr; Difu Berlin

Rainer Stock, Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU); Cornelia Rösler, Difu

Die Energiewende stellt die Energiewirtschaft vor große Herausforderungen, denen mit dem heutigen Energiemarktdesign nicht ausreichend begegnet werden kann. Sie kann nur durch einen grundlegenden Systemumbau in Richtung Markt und Wettbewerb gelingen. Aus diesem Grund hat der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen einen intensiven Diskussionsprozess durchgeführt, um integrierte Lösungsvorschläge für die Themengebiete konventionelle Erzeugung, Förderung Erneuerbarer Energien sowie die Weiterentwicklung der Netzinfrastruktur zu entwickeln. Die Ergebnisse werden im Rahmen des Difu-Dialogs präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Anmeldungen (!)

Die Veranstaltung ist öffentlich und gebührenfrei. Anmeldung (!) unter schmidt@difu.de

Veranstaltungsort:

  • Zimmerstraße 15, 10969 Berlin, 1. OG
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  • S-Bahn Potsdamer Platz oder Anhalter Bahnhof;
  • Busse: M48, M29, M41

Smart City – von der Vision zur Konkretion

15. Januar 2014, 17 Uhr; Difu Berlin

Jens Libbe, Dr. Michael Prytula, Difu; Prof. Elke Pahl-Weber, TU Berlin; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Beckmann, ARL

Die „Smart City“ gilt als Schlüsselbegriff zur Umschreibung zukunftsfähiger Städte. Definitorisch unbestimmt verbergen sich dahinter verschiedene Konzepte. Der Spannungsbogen reicht dabei von technikeuphorischen Visionen bis hin zu Planungskonzepten. In technischer Hinsicht ist damit die Stadt gemeint, die geprägt ist durch optimierte Vernetzung und Steuerung von Erzeugern, Speichern, Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln mit der dazu erforderlichen Informations- und Kommunikationstechnologie. Organisatorisch geht es nicht zuletzt um die Einbindung aller gesellschaftlichen Akteure in Ideenfindungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse. Doch was hat die Smart City eigentlich mit der gebauten europäischen Stadt zu tun? Woran lässt sich das „smarte“ der Stadt eigentlich messen? Welche Beispiele gibt es? Im Dialog soll diesen Fragen nachgegangen werden.

Anmeldungen (!)

Die Veranstaltung ist öffentlich und gebührenfrei. Anmeldung (!) unter schmidt@difu.de

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  • Zimmerstraße 15, 10969 Berlin, 1. OG
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Parkraummanagement in Berlin und anderen europäischen Städten

19. Februar 2014, 17 Uhr; Difu Berlin

Martina Hertel, Difu; Burkhardt Horn, Joachim Krey, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin

Viele Städte leiden unter der Masse der im öffentlichen Raum abgestellten Fahrzeuge. Parkraumbewirtschaftung wird heute in allen deutschen und europäischen Großstädten betrieben, wo Bewohner, Beschäftigte, Besucher und Gewerbefahrzeugführer um die in den dicht bebauten Stadtgebieten wenigen vorhandenen Parkplätze konkurrieren. „Parken“ ist ein sehr konfliktbeladenes und zum Teil auch in der politischen Auseinandersetzung überstrapaziertes Dauerthema, bei dem die sachliche Argumentation häufig zu kurz kommt. Dabei bieten Flächenknappheit, Parksuchverkehr, Unfallgefährdung und Nachteile für Bewohner gute Gründe, um ein effizientes Parkraummanagement einzuführen.

Im Difu-Dialog sollen europäische Lösungen sowie Überlegungen zum „Masterplan Parken Berlin“ vorgestellt und diskutiert werden.

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Die Veranstaltung ist öffentlich und gebührenfrei. Anmeldung (!) unter schmidt@difu.de

Veranstaltungsort:

  • Zimmerstraße 15, 10969 Berlin, 1. OG
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Verkehr 2050: Wie werden sich Mobilität und Verkehr langfristig entwickeln?

12. März 2014, 17 Uhr; Difu Berlin

Jörg Thiemann-Linden, Dr. Jürgen Gies, Tilman Bracher, Difu

Besonders zur Art, wie wir uns im 21. Jahrhundert fortbewegen, bietet die Zukunfts- und Mobilitätsforschung inzwischen eine ganze Reihe mehr oder weniger visionärer, ganz unterschiedlicher Zukunftsbilder. Über Wertewandel und Urbanisierung, neue Elektrofahrzeuge, zunehmende Fahrradnutzung und Multimodalität und „das Smartphone als Zündschlüssel“ wird diskutiert, aber auch über den Verfall der Infrastruktur und des öffentlichen Verkehrs. Trotz neuer Erkenntnisse über wachsende Urbanität und den abnehmenden Status eines eigenen Autos hält das Wachstum im Güter- und Personenverkehr an, denn Fern- und Urlaubsreisen sowie Pendlerverkehr nehmen weiter zu.

Im Difu-Dialog soll diskutiert werden, welche Szenarien und Interessen unterschiedliche Institute zeichnen und vertreten, wie die vom Verkehr ausgehenden Belastungen für Mensch und Umwelt mittel- und langfristig vermieden werden können, und wie sich die langfristige Perspektive angesichts der Langlebigkeit von Verkehrsinfrastruktur politisch verankern lässt.

Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)