Eine Ehrentafel erinnert an den ehemaligen Bürgermeister Spandaus

Offizielle Einweihung des Herbert-Kleusberg-Hauses

Offizielle Einweihung des Herbert-Kleusberg-Hauses
Offizielle Einweihung des Herbert-Kleusberg-Hauses

Die Phase des Einwohnens ist für die Bewohnerinnen und Bewohner des „Herbert-Kleusberg-Hauses“ ist vorbei, denn seit ihrem Einzug in die neuen und komfortabel ausgestatteten Wohnungen sind bereits mehrere Monate verstrichen. Die einhellige Meinung aller Mieter des AWO-Hauses, in dem im Erdgeschoss die Tagespflege untergebracht ist, lautet nach dieser Zeit des Eingewöhnens: „Wir fühlen uns hier sehr wohl“.

Nun wird das Haus auch offiziell eingeweiht und die AWO lädt aus diesem Grund am 15. Juni von 15 bis 18 Uhr zu einem bunten Sommerfest ein. Detlef Schuster, Kreisvorsitzender der AWO Spandau,  und der AWO-Landesvorsitzende Hans Nisblé werden die Begrüßungsworte sprechen und im Anschluss werden sie gemeinsam mit  Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank die Gedenktafel zu Ehren von Herbert Kleusberg, der der Arbeiterwohlfahrt stets eng verbunden war, enthüllen. Kleusberg war von 1967 bis 1979 Bezirksbürgermeister in Spandau und erhielt im Jahr der Beendigung seiner Dienstzeit das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse.

Baustadtrat Carsten Röding wird ebenfalls seine Grußworte für das gut gelungene Seniorenwohnhaus übermitteln.

Danach sind die kleinen Besucher aus den AWO-Kitas Landstadt Gatow, Zwergenwinkel und Feldhäuschen mit ihren Auftritten an der Reihe, ergänzt von der Tanzgruppe Steppin’Easy. Bei Musik, guter Laune und reichlich Speisen und Getränken kann dann bis in den frühen Abend gefeiert werden.

  • Ort: Grimnitzstraße 6 c in der Spandauer Wilhelmstadt.

Herbert Kleusberg

Herbert Kleusberg OBE (* 20. Januar 1914 in Berlin; † 5. August 1997 ebenda) war ein deutscher Arzt und Berliner Politiker (SPD).

Herbert Kleusberg begann zunächst eine Verwaltungslehre, die er 1936 wegen des Eintritts in die Wehrmacht abbrach. 1943 legte er das Abitur ab und begann ein Medizinstudium, das er auch nach der Entlassung aus dem Wehrdienst wegen einer Verwundung fortsetzte. 1949 wurde er zum Dr. med. promoviert und arbeitete an verschiedenen Krankenhäusern. 1956 wurde er Facharzt für Innere Medizin, 1959 Sportarzt und 1960 erwarb er die Befähigung zum Amtsarzt. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Referent beim Gesundheitsamt Berlin-Reinickendorf trat er 1964 eine Stelle als stellvertretender Amtsarzt beim Gesundheitsamt Berlin-Schöneberg an und wurde zum Obermedizinalrat ernannt. 1960 begleitete er die deutschen Ruderer als Mannschaftsarzt bei den Olympischen Sommerspiele 1960 in Rom.

Kleusberg war nach dem Zweiten Weltkrieg der SPD beigetreten, für die er ab 1956 als Bürgerdeputierter und von 1958 bis 1962 als Bezirksverordneter in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Spandau tätig war. 1961 rückte er für den verstorbenen Paul Hertz in das Abgeordnetenhaus von Berlin nach, dem er bis 1967 angehörte.

1967 wurde Kleusberg zum Bezirksbürgermeister von Berlin-Spandau gewählt. Dieses Amt übte er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1979 aus. In seine Amtszeit fielen u.a. der Bau der U-Bahn und die Sanierung der Spandauer Altstadt. Für seine Verdienste um die Beziehungen zur britischen Schutzmacht wurde er 1976 als erster Berliner mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet. 1979 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 1980 wurde er zum Stadtältesten von Berlin ernannt.

Seit März 1944 war Kleusberg mit der Malerin Ingeborg, geb. Malchert, verheiratet, die im Januar 1997 starb. Sein Ehrengrab befindet sich im Bürgermeisterfeld auf dem Friedhof In den Kisseln.

Kleusbergs schriftlicher Nachlass befindet sich im Landesarchiv Berlin. Das Vermögen des Ehepaares ging in der Dr.Herbert und Ingeborg Kleusberg Stiftung bei der Arbeiterwohlfahrt auf. (Quelle: Wikipedia)

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