Spandau verfügt über ausreichend brach liegende Flächen
Vor rund eineinhalb Jahren ging das Projekt des Kreativnetzes Spandau an den Start, das von der Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit coopolis – Planungsbüro für Kooperative Stadtentwicklung gGmbH durchgeführt wurde. Eine Bestands- und Bedarfsanalyse der Spandauer Kreativwirtschaft hatte ergeben, dass weniger als ein Viertel der in Spandau ansässigen rund 500 Spandauer Kultur- und Kreativunternehmen nicht in lokalen Netzwerken aktiv ist. Die Implementierung eines derartigen Netzwerkes war neben der Entwicklung und dem Sichtbarmachen der erste Schritt für die Spandauer Kreativen, um mit dem wirtschaftlichen Wachstum der Kultur- und Kreativwirtschaft Schritt halten zu können.
Netzwerktreffen aller Branchen, Netzwerktreffen mit Spandauer Unternehmen, die Herausgabe eines Branchenbuches und die 1. Kreative Business Lounge sind nur einige Beispiele für die Entwicklung der Spandauer Kreativwirtschaft in den letzten Monaten.
Im Rahmen der erfolgreichen Projektumsetzung wurde zunehmend der Raumbedarf sowohl von hier ansässigen Unternehmen der Kreativwirtschaft als auch von Unternehmen aus Nachbarbezirken und der Region deutlich.
Wirtschaftsstadtrat Carsten Röding sieht in Spandau große Möglichkeiten für die Ansiedlung von Kreativwirtschaftsbetrieben, denn hier ist im Gegensatz zu den Innenstadtbezirken noch ausreichend Potenzial vorhanden. Insgesamt wurden zehn Standorte untersucht, die zur Ansiedlung kreativer Wirtschaftsbetriebe geeignet sind. Die Bandbreite ungenutzter Flächen in Spandau ist groß und reicht von Standorten am Brunsbütteler Damm über die Neuendorfer Straße bis hin zum Businesspark in der Gartenfelder Straße. Es gilt, mit den Eigentümer in Kontakt zu treten, von denen sich einige bereits auf den Weg gemacht haben, vormals industriell genutzte Flächen nun kulturwirtschaftlich zu nutzten.
Thomas Scheele, Vertreter der Club Commission, einem Verband, der die Berliner Club-, Festival-, OpenAir-, Party- und Kulturereignisveranstalter unterstützt, führt aus, dass in Berlin eine große Nachfrage an geeigneten Flächen besteht. Spandau sei in der Szene als öffentlicher Raum mit Vorbildcharakter bekannt und verfüge über ausreichen Potenzial. Insgesamt werden von den Veranstaltern 120 neue Flächen benötigt.
Röding will sich bemühen, hier angemessene Bedingungen schaffen und alle bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen, um junge Veranstalter in Spandau zu binden. Er erwartet davon gleichzeitig einen Impuls für die Entwicklung Spandaus und seiner Imagebildung.
Spandauer Media Verlag
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