Neuer Migrations- und Integrationsbeauftragter in Spandau

Engagement zur Verbesserung des interkulturellen Zusammenlebens

Danilo Segina, Spandaus neuer Migrations- und Integrationsbeauftragter (Foto: BA)
Danilo Segina, Spandaus neuer Migrations- und Integrationsbeauftragter (Foto: BA)

Nach rund einem Jahr Suche, hat Spandau nun wieder einen neuen Migrations- und Integrationsbeauftragten. Der Spandauer Danilo Segina er ist 36 Jahre alt. Zukünftig setzt er sich im Bezirk für die gleichberechtigte gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Teilhabe von Mitbürgern mit Migrationshintergrund ein und hilft bei der Überwindung von Integrationsdefiziten. Sein Büro im Nebengebäude des Rathaus Spandau hat er schon bezogen. Anfangs wird es aber nur Termine nach telefonischer Vereinbarung geben.

Danilo Segina:

„Im Rahmen meines Handlungsauftrages und meiner Handlungsmöglichkeiten möchte ich das interkulturelle Zusammenleben in Spandau verbessern. Die Voraussetzung für die Verbesserung des interkulturellen Zusammenlebens im Bezirk liegt im Engagement aller hier lebenden Menschen. Durch die Anerkennung der vielfältigen Realitäten in Spandau kann sich ein friedvolles, respektvolles und tolerantes Miteinander nachhaltig weiterentwickeln. Ich freue mich auf diese Aufgabe.“

Im Bezirk Spandau leben (Stand 30.6.2013) 63.462 Einwohner mit Migrationshintergrund (davon 26.818 Ausländer, 23.162 aus islamischen Ländern, 17.597 aus EU-Ländern, 12.408 aus der Türkei, 10.362 aus der ehem. Sowjetunion und 4.867 aus der russischen Föderation).

2008 hatte die Bezirksverordnetenversammlung ein Integrationskonzept für den Bezirk Spandau mit dem Titel „Vielfalt fördern – Zusammenhalt stärken“ angestoßen, welches u.a. folgende Ziele enthielt:

  • Erfolgreiche Integrationsangebote für Migrantinnen und Migranten müssen praxisnah und lebensweltlich orientiert sein. Sprachförderung muss in den Gesamtzusammenhang gesellschaftlicher Integration eingebettet sein.
  • Viele Probleme von Migrantinnen und Migranten, die einer Integration hinderlich sind, entspringen nicht ihrer ethnischen Herkunft, sondern der Zugehörigkeit zu einer bildungsfernen Schicht.
  • Integration fördern bedeutet, gemeinsam die Zukunft Spandaus zu gestalten!
  • Insgesamt muss ein Paradigmenwechsel stattfindet, indem Einwanderung als Chance und Vielfalt als Bereicherung angesehen werden = Vielfalt (Diversity).
  • Gemeinsamkeiten sollen betont werden. So sind beispielsweise im Bereich von Schule die Zusammenhänge zwischen Armut und schlechteren Bildungschancen inzwischen nachgewiesen  und allgemein bekannt. Migranten-Vereine und –Vertreter fordern, dass die vorhandenen sozialen Probleme nicht auf die ethnische Zugehörigkeit von Menschen zurückgeführt werden.
  • Integration ist eine bedeutende gesellschaftliche und staatliche Aufgabe, die das aufnehmende Spandau und Zuwanderer gemeinsam in die Pflicht nimmt.

Bürgermeister Kleebank:

„Es ist wichtig endlich wieder jemanden im Bezirk zu haben, der sich für die Belange und Interessen von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzt. Damit können wichtige Aktionen, Projekte und Veranstaltungen mit dem Ziel die Integration zu fördern, auf den Weg gebracht werden. Ich bin mir sicher, dass davon alle Spandauerinnen und Spandauer ob mit oder ohne Migrationshintergrund profitieren werden.“

Leistungen und Aufgaben des Migrations- und Integrationsbeauftragten

  • Beratung von Spandauer Migrantinnen und Migranten
  • Unterstützung der Arbeit mit älteren Migranten
  • Zusammenarbeit mit Bildungs- und Erziehungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche
  • Zusammenarbeit mit Stadtteilinitiativen
  • Mitarbeit in Gremien des Bezirksamtes
  • Öffentlichkeitsarbeit zu ausländerrelevanten Themen
  • Anlaufstelle für eine Beteiligung beim Marktfest „Internationales Spandau“
  • Beratung und Betreuung der Mitglieder des ehrenamtlichen Dienstes der Sozialkommission „Migranten“
  • Vertretung des Bezirksamtes im Migrations- und Integrationsbeirat Spandau
  • Auskünfte an deutsche Bürgerinnen und Bürger wie z. B.: Heirat mit einem ausländischen Partner bzw. Partnerin, Einladung von ausländischen Freunden, Verwandten usw.

Termine: Migrations- und Integrationsbeauftragter Spandau

  • Termine nur nach telefonischer Vereinbarung
  • Regelmäßige Sprechzeiten folgen später
  • Carl-Schurz-Str. 8 (Rathausnebengebäude)
  • 13597 Berlin
  • Zimmer 1201 c
  • Tel.: 90279-3940
  • E-Mail: integration@ba-spandau.berlin.de
  • Büro (Frau Klebbe)
    • täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr
    • Tel.: 90279 3110

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)