Ponyhof in Spandau jetzt ohne Tiere

Behörde musste Tiere abtransportieren

Räumung des Ponyhofs am Cosmarweg und höchst emotionale Reaktionen darauf (Foto: Ralf Salecker)
Räumung des Ponyhofs am Cosmarweg und höchst emotionale Reaktionen darauf (Foto: Ralf Salecker)

;-)

Das Geschehen auf dem Ponyhof am Cosmarweg im Spandauer Ortsteil Staaken erhitzt die Gemüter. Zu Recht? Am 23. Mai wurden die Tiere auf Anordnung des Veterinäramts abtransportiert. Bei dem Ponyhof des Ehepaars Eisenblätter soll es sich um den ältesten Ponyhof Berlins handeln. Macht ihn das automatisch zu einem Ort vernünftiger Tierhaltung, weil hier ein reicher Schatz an Erfahrungen existiert? Das Ordnungsamt und die Veterinäre in Spandau waren offensichtlich anderer Meinung, während das Ehepaar gleichzeitig der Presse mitteilte, dass es früher doch nie etwas zu beanstanden gab.

In einer Pressemitteilung des Bezirksamtes heißt es:

„Wer in der heutigen Zeit Tiere für Kinder z.B. zum Reiten vermieten will oder einfach nur zum Anfassen oder Ansehen zur Verfügung stellen möchte, muss nicht nur die Tiere selbst in einem einwandfreien Gesundheitszustand erhalten, der Übertragungen von Parasiten und Erkrankungen von Tier zu Mensch sicher ausschließt, sondern die Tiere auch so halten, wie es den tierschutzgesetzlichen Vorschriften entspricht, damit also auch einen pädagogischen Auftrag erfüllen.“

So, wie es nach den vorliegenden (leider etwas beschränkten) Informationen ausschaut, gab es wohl schon seit längerer Zeit (seit Jahren?) Kontrollen und Beanstandungen durch das Veterinäramt Spandau. Von einem „jahrelangen Tauziehen und Diskussionen um Haltungsansprüche von Tieren und Voraussetzungen unter denen in der heutigen Zeit Tiere gehalten werden dürfen“ ist die Rede. Haltungsbedingungen und Gesundheitszustand der Tiere wurden bemängelt. Die BZ zitiert den Spandauer Stadtrat für Bürgerdienste und Ordnung Stephan Machulik (SPD) folgendermaßen: „Als sich die Situation nicht besserte, wurde im März dieses Jahres ein Haltungs- und Zuchtverbot durch die Amtstierärztin erteilt.“ Bis zum 21. Mai sollten die Tiere von den Betreibern des Hofes anderweitig untergebracht werden. Dies geschah nicht, vielmehr versuchten die Betreiber per Eilantrag dagegen vorzugehen. Der Eilantrag wurde anscheinend vom Gericht abgewiesen.

Räumung des Ponyhofs am Cosmarweg (Foto: Ralf Salecker)
Räumung des Ponyhofs am Cosmarweg (Foto: Ralf Salecker)

Am 23. Mai vollzogen Mitarbeiter von Ordnungs- und Veterinäramt gemeinsam mit dem amtlichen Tierfang unter Begleitung der Polizei den Abtransport der Tiere. Erfahrene Mitarbeiter waren vor Ort. Theoretisch könnte man also erst einmal ein sachgerechtes Vorgehen unterstellen. In Pressemitteilungen wurde aber später behauptet, man hätte Tiere beim Abtransport über den Boden geschleift. Seit diesem Zeitpunkt nehmen die verbalen und inhaltlichen Angriffe auf das Ordnungs- und Veterinäramt Spandau und deren Mitarbeiter zu.

Widerstand gegen den Abtransport der Tiere

Lautstarke Unterstützung haben die Betreiber des Ponyhofs durch den „Präsidenten des Spandauer Mietervereins und Konfliktberater der Konfliktberatung Spandau, Herrn Heinz Troschitz“, bekommen.

In einer Pressemitteilung unter der kaum mehr steigerbaren Überschrift „für den Erhalt des Ponyhofs Staaken zum Wohl für Kinder und Tiere und gegen Amtswillkür und Missbrauch des Tierschutzgesetzes“ griff er zu höchst emotionalen Worten, die für mich aber nur noch wenige Fakten erkennen lassen. Das ist aber möglicherweise mein ganz persönliches Problem …

Ein Bericht über die Räumung des Ponyhofs fiel sehr blumig aus: Von der „Deportation der Tiere“ und  „Verschleppung“ war dort die Rede. „Trauernde Kinder“ wurden ins Spiel gebracht. Von „Angstschreien der Tiere, die durch Mark und Bein gingen“, wurde gesprochen und einer „entsetzlichen Vorgehensweise gegen hilf- und willenlose Tiere“. „Von Weinkrämpfen geschüttelt, mit gebeugtem Haupt unter Jammern und Schluchzen begab sich die Besitzerin in ihre Privatgemächer.“

Räumung des Ponyhofs am Cosmarweg (Foto: Ralf Salecker)
Räumung des Ponyhofs am Cosmarweg (Foto: Ralf Salecker)

110 Bürger haben nach „Informationen“ durch eine weitere „Pressemitteilung“ eine Bürgerinitiative gegründet. Aus deren Mitte wurden 12 Sprecher gewählt. Die Bürgerinitiative forderte ultimativ die Rückgabe der Tiere bis Freitag 12.00 Uhr mittags (HighNoon? – … If I’m a man I must be brave; For I must face that deadly killer; Or lie a coward, a craven coward; Or lie a coward in my grave … – polemische Anmerkung der Redaktion).

Seltsam nur, dass eine solche Forderung ausschließlich an die Presse verschickt wurde, nicht aber an das beschuldigte „Amt“ selbst. Ich persönlich finde die Verwendung mancher Begriffe den unterschiedlichen Meldungen höchst bedenklich. Einer sachgerechten Konfliktlösung dienen sie kaum. Vielmehr könnte man den Eindruck bekommen, sie sollen über das Fehlen von Fakten hinwegtäuschen.

Ein Beispiel: Deportation (Quelle: Wikipedia)

Deportation (lat. deportare „wegbringen“, „fortschaffen“) ist die staatliche Verbringung von Menschen in andere Gebiete. Sie erfolgt auf staatliche Anordnung, die sich auf das geltende Recht des durchführenden Landes bezieht. Deportationen dienen dem Antritt von Strafmaßnahmen, der zwangsweisen Unterdrückung von politischen Gegnern oder der Isolierung von ethnischen Minderheiten. Sie sind mit Teil- oder Totalverlusten von gesetzlichen Rechten der Deportierten verbunden.“

Weiter ging es in der Mitteilung: „Nach Ablauf des Ultimatums (welches an den Spandauer Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank und den Stadtrat für Ordnungsangelegenheiten Stephan Machulik gerichtet wurde – Anmerkung der Redaktion) wird auf einer Kundgebung am Samstag, den 2. Juni 2012 um 11 Uhr, auf der Pferdekoppel am Cosmarweg 80 – 82 (Ponyhof) von den anwesenden Bürgern entschieden, welche weitere Vorgehensweise gewählt werden muss, um die Tiere aus den Fängen einer Amtstierärztin, die offensichtlich ihren Halt verloren hat, zu befreien.“

Hier wird die Kritik am Handeln der Behörde zu einem persönlichen Angriff auf eine Einzelperson, obwohl mehrere dafür zuständig waren.

Noch einmal eine Begriffsklärung: Ultimatum gemäß Wikipedia

Ein Ultimatum (lat. Ultimus „der letzte“, „der äußerste“, „der entfernteste“) ist eine Forderung, die verbunden ist mit einer (meist kurzen) Fristsetzung für die Erfüllung der Forderung sowie mit der Androhung ernster Konsequenzen im Falle ihrer Nichterfüllung.

Ein Ultimatum ist vornehmlich ein Mittel der Politik und ging früher oft einer Kriegserklärung voraus. Manchmal wird ein Ultimatum aber auch in anderen Lebensbereichen – z. B. im privaten und im Berufsleben – eingesetzt. Ethisch wird das Stellen eines Ultimatums heute meist negativ bewertet, wenn es um Beziehungen oder gar um Erpressung geht, doch hat es im politischen Bereich bisweilen größeres Unheil verhindern können.

Ein kurzer Blick zurück

Man merkt an den Formulierungen, dass hier offensichtlich ein Konfliktberater am Werke ist. Die Worte sind so gewählt, um eine weitere Eskalation der Situation zu verhindern. Oder verstehe ich hier etwas falsch? (zur weiteren Information empfiehlt sich auf einmal den Text „Über uns“ der Spandau Konfliktberatung zu lesen. www.konfliktberatung-spandau.de/wir-uber-uns/

Das war jetzt polemisch von mir, ich gebe es zu …

Herr Troschitz meldete sich vor einiger Zeit ebenso lautstark zu Wort, als es „Probleme mit dem Zirkus Renz gab“. Er sprach den Mitarbeitern von Ordnungs- und Veterinäramt ihre Qualifikation ab und zweifelte in drastischen Worten die Statthaftigkeit des Vorgehens an. Er selbst würde den Gesundheitszustand der Tiere und deren Haltungsbedingungen völlig anders beurteilen als das „Amt“. Geht er mit der gleichen Kompetenz an die Beurteilung der Vorgänge auf dem Ponyhof?

Subjektive Beurteilungen stehen jedem zu …

Hatte der Konfliktberater Recht? Stand hier die qualifizierte Aussage eines höchst engagierten Menschen gegen „Amtswillkür und Einschüchterung“? Anscheinend hielt es der Berliner Tierschutzverein eher mit dem so bös gescholtenen Amt. Das konsequente Vorgehen des Spandauer Veterinäramtes soll nach seinem Verständnis sogar eine Vorbildfunktion haben.

Für den Tierschutzverein nimmt der Amtstierarzt eine Garantenstellung im Tierschutz ein. Deutliche Worte also. Er wurde sogar noch deutlicher:

„Wir fragen uns, was genau Sie (gemeint ist Herr Troschitz: Anmerkung der Redaktion) motiviert, gegen ein engagiertes Amt vorzugehen. Welche Sachkunde besitzen Sie, um die Entscheidung des Veterinäramtes auch nur annähernd beurteilen oder gar in Frage stellen zu können?“

Dem „Amt“ wurde mehr oder weniger unterstellt, grundsätzlich etwas gegen Zirkus-Unternehmen an sich zu haben und damit den Familienbetrieb Renz in den Ruin treiben zu wollen. Ganz so ausgeprägt kann der Widerwillen des „Amtes“ gegen Zirkus-Unternehmen nicht sein. Zeitgleich gastierte ein anderer Zirkus in Kladow. Dieser schien sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem „Amt“ zu sein. Gäbe es wirklich Ressentiments gegen Zirkus-Unternehmen, würden diese wohl kaum immer wieder Spandau besuchen.

Zirkus in der Kritik

Nur am Rande: Tiere im Zirkus sind ein seit vielen Jahren kontrovers in Gesellschaft und Politik diskutiertes Thema. Naturgemäß spielen Emotionen dabei eine große Rolle. Niemand kann in seine Kindheit zurückblicken, ohne mit freudig glänzenden Augen an Zirkusbesuche und Streicheltiere zu denken. Erwachsene Menschen haben den Vorteil, differenzierter an ein Thema heranzugehen. Erwachsenen ist bewusst, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Es gibt leider viel zu viele Zirkus-Unternehmen, in denen es mit dem Tierschutz nicht weit her ist. Der Grund liegt in dem verzweifelten Versuch, Kosten zu minimieren – der Konkurrenzkampf ist hart. Tiere bleiben dabei häufig auf der Strecke.

Es ist also bedenklich, wenn eine möglicherweise berechtigte Kritik gegen einzelne Unternehmen mit einem generellen Versuch gleichgesetzt wird, diese in den Ruin zu treiben. So einfach ist unsere Welt dann doch nicht gestrickt. Betreibe ich ein Unternehmen, dann stehe ich in der Verantwortung, alle notwendigen Vorschriften einzuhalten. Der Tierschutz gehört zweifelsohne dazu.

Es gibt genügend Zirkus-Unternehmen, die sich redlich Mühe geben. Warum sollen solche vorbildlich agierende Menschen scheitern, weil andere ein Preisdumping auf Kosten der Tiere betreiben. Für mich kommt dies einem Verkauf „schmutziger Träume“ gleich. Die Freude eines Zirkusbesuches verklärt oft den Blick auf die bittere Realität. Hier stehen Erwachsene in der Verantwortung, ihren Kindern „saubere Träume“ zu ermöglichen.

Warum schreibe ich diesen Text eigentlich?

Nun, das ist ganz einfach. Ich bekam, wie so viele andere auch, mehre E-Mails in denen erst die Gründung der Bürgerinitiative und später deren Verlautbarungen verkündet wurden. Eine E-Mail ohne Absenderangabe und Anrede landet bei mir normalerweise automatisch als Spam im Papierkorb. Inzwischen übernimmt mein E-Mail-Programm dies ganz von alleine – ohne dass ich irgendetwas einstellen musste. Offensichtlich sind auch für das Programm alle Kriterien für Spam erfüllt.

Ich habe den Anhang dann doch geöffnet, weil ich einen Zusammenhang zu anderen Informationen herstellen konnte, die mir vorlagen. Sonst hätte es den oben stehenden Text nicht gegeben, der viel länger geworden ist, als ich gedacht hätte. Auch der Anhang gab keine verantwortliche Person her. Will oder kann die Bürgerinitiative (BI) sich nicht der Öffentlichkeit sachlich präsentieren? Bei aller verständlichen Emotionalität sind doch in erster Linie Fakten gefragt, wenn es darum geht, andere von einer „guten“ Sache zu überzeugen.

Als dann die Gründung der BI verkündet wurde, hieß es, 12 Sprecher wären von 110 Bürgern gewählt worden. Na, dachte ich mir, nun gibt es endlich direkte Ansprechpartner, denen man auch Fragen stellen kann. Mich interessiert schließlich auch der Standpunkt des „Ponyhofs“ und seines Freundeskreises.

Bei 12 Sprechern wird wohl einer meine Fragen beantworten können – so dachte ich ganz naiv. Da die E-Mail-Adresse der BI als einzige Ansprech- und Kommunikationsmöglichkeit angeboten wurde, nutzte ich diese auch. Dumm nur, dass nicht einer der 12 gewählten Sprecher antworten konnte oder wollte – an eventuell fehlenden Kontaktdaten meinerseits konnte es nicht gelegen haben.

Überrascht war ich dann, als zwei Tage später mein Telefon klingelte. Am Telefon war dann auch keiner der 12 gewählten Sprecher der BI, sondern Herr Troschitz. So schließt sich nun auch der Bogen zum obigen Text. Nach seiner Auskunft hätte niemand bei der BI meine Fragen verstanden und sich darum hilfesuchend an ihn gewandt.

Nun gut …

Da er meine Fragen von den 12 Sprechern nicht bekam, hatte ich sie ihm einfach noch einmal zugeschickt, in der Hoffnung nun eine Antwort zu bekommen.

Schweigen im Walde …

Ich scheine wohl seeeehr unverständlich zu fragen …

Nach dem Ablauf des Ultimatums

Kinder des Ponyhof-Staaken zogen in Begleitung Erwachsener mit Schildern und selbstgemachten T-Shirts durch die Altstadt, um auf die Entführung der Tiere vom Ponyhof aufmerksam zu machen“, hieß es in einer Pressemeldung der anonymen BI vom 2. Juni.

Nicht ungeschickt folgten sie der allgemeinen „Einladung der SPD zum Sommerempfang“ in der Bruno-Gehrke-Halle, der am Freitag stattfand, um für ihre Wünsche zu protestieren. Flyer wurden verteilt und Unterschriften gesammelt. Die Veranstalter der Demonstration, die ursprünglich wohl erheblich größer ausfallen sollte, schienen nach eigener Vorstellung Angst und Schrecken zu verbreiten, denn: „Einer der Politiker flüchtete, als er die Mitglieder der Bürgerinitiative und die Kinder die ihre Schilder trugen auf sich zukommen sah.“

Ein weiterer Satz aus der Pressemeldung zur großen Demonstration ist auch nicht uninteressant: „Der Sprecher der Bürgerinitiative gegen Amtswillkür versuchte mit einigen vermutlich außerordentlich wichtigen Leuten des Veranstalters zu vermitteln.“

Ich dachte, es gibt derer 12 … Was denn nun? Jetzt doch nur einer? Ich komme langsam nicht mehr mit …

Wer die Pressemitteilungen der BI lesen möchte, kann dies unter http://amtswillkür.org/index.php tun. Inzwischen gibt es hier sogar ein Impressum …

Fragen per E-Mail beantwortet möglicherweise einer der 12 gewählten Sprecher der BI oder aber der 13. Sprecher … – oder auch nicht …

Fazit – Ich mag keine „anonymen“ Schreiben …

Es könnte durchaus sein, dass der Ponyhof, seine Freunde und die BI ein berechtigtes Anliegen haben. Leider machen sie es anderen nicht leicht, sich ausreichend zu informieren. Unter einem seriösen Auftreten verstehe ich auch die vollständige Angabe von Kontaktmöglichkeiten und Verantwortlichen. Das gehört sich einfach … – oder?

Eine weniger emotionale Form der Auseinandersetzung könnte einer möglichen Problemlösung durchaus hilfreich sein. Die Verwendung von politisch und historisch belegten Begriffen, wie z. B. Deportation, ist meines Erachtens auch deswegen problematisch, weil sie die eigentlichen historischen Zusammenhänge verharmlost.

Mir bereitet es außerordentliche Bauchschmerzen, wenn Kinder für Interessen Erwachsener instrumentalisiert werden. Natürlich sind Kinder traurig, wenn „ihre“ Tiere nicht mehr da sind. Keine Frage! Sie verstehen aber auch nicht die Hintergründe. Sie können nicht einschätzen, ob es einem Tier gut geht oder nicht. Sie denken natürlich egoistisch, ohne es böse zu meinen. Dafür sind sie Kinder, weil sie die Welt noch mit dem Bauch und nicht mit dem Intellekt betrachten. Das haben sie uns Erwachsenen voraus …

Für den Weiterbetrieb des Ponyhofs durch die Tochter des Ehepaars soll das „Amt“ einen Sachkundenachweis verlangt haben. Dieser ist nicht erbracht worden. Ist die Forderung nach einem qualifizierten Nachweis, sachgerecht mit Tieren umgehen zu können soooo unbillig? Das kann doch nur im Interesse der Tiere sein – oder?

Aus dem „Amt“ sind leider auch keine detaillierten Informationen zu bekommen. Der Persönlichkeitsschutz der Betroffenen des Ponyhofs würde dies nicht erlauben. Erst wenn diese einer Veröffentlichung von Daten zustimmen, wäre dies möglich.

Zwei Mitglieder der BVV aus Spandau nutzen derzeit die Gelegenheit zur Akteneinsicht. Möglicherweise kommt danach ein wenig Licht ins Dunkel …

Manch einer unterstellt dem „Amt“ sogar eine viel weitergehende Absicht. Die ganze Aktion soll angeblich dazu dienen, den Grund und Boden für einen Verkauf vorzubereiten. Mal schauen, wie solch eine abstruse Anschuldigung noch zu toppen ist …

Ach ja, es empfiehlt sich, die „Tatortbilder“ von Herrn Troschitz einmal näher anzuschauen (www.heinz-troschitz.de/2012/05/23/0512-presse-aktuell/ponyhof-1/). Er berichtet: „Tiere wurden am Strick über den Boden geschleift.“ Ich frage mich ernsthaft, wie dies auf dem „Beweisfoto“ möglich sein soll. In dieser Körperhaltung kann kein Mensch ein Tier über den Boden Schleifen.

Das Anliegen des Ponyhofs bekommt unerwartete „Hilfestellung“ von ganz überraschender Seite. Auf http://www . journalistenwatch.com/2012/06/01/warum-die-bz-beim-thema-ponyhof-spandau-nicht-die-ganze-wahrheit-geschrieben-hat/ (wer den Text lesen möchte, sollte die Leerzeichen vor und nach dem Punkt beseitigen) wird kritisch mit der Berichterstattung der BZ umgegangen. Auf den ersten Blick ein hehres Anliegen. Die Informationen von Herrn Troschitz werden dabei als Beleg für die fehlerhafte Berichterstattung der BZ herangezogen.

Manche „Hilfe“ wäre mir persönlich sehr unangenehm. „Journalistenwatch.com“ gilt eher als rechtspopulistisches Forum …

 

Ralf Salecker

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)