Spandau möchte den Ost-Teil des Glienicker See erwerben

Seeufer bald in öffentlicher Hand?

Während sich seit langer Zeit auf der West-Seite des Ufers sich einige Grundbesitzer und Potsdam in den Haaren liegen, weil es unterschiedliche Vorstellungen gibt, wer wie Wege und Ufer nutzen darf, scheint auf Spandauer Seite immerhin ein Kauf durch den Bezirk Spandau möglich zu sein.

Der private Eigentümer – Gastronomen Wolfram Ludwig – möchte verkaufen. Selbst der Preis scheint in akzeptablen Regionen zu liegen. Von 250.000 Euro ist die Rede – ein Schnäppchen. Nicht einmal die schlechte Haushaltslage des Bezirks scheint hier zum Problem zu werden. Die Finanzverwaltung von Berlin hat grünes Licht gegeben.

Die Gemeinde Groß-Glienicke hatte die vergleichbare Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen. Nun sind die Auseinandersetzungen um den Zugang zum alten Grenzpostenweg (Mauerradweg) der Preis, der für diese Nachlässigkeit zu zahlen  ist.

Spandau möchte mit Geld aus Mitteln des Naturschutzes den freien Uferstreifen kaufen. Hier führt der Bezirk eine Auseinandersetzung um Bootsstege, die nach seiner Ansicht unrechtmäßig aufgestellt wurden.

Wenn alles klappt, soll der Uferbereich weiterhin öffentlich zugänglich bleiben. Die Badestellen bleiben erhalten, ebenso der Schilfgürtel am Ufer.

Einen Haken hat die Geschichte. Es gibt das Grundstück nur zusammen  im Paket mit der Strandbaude. Die könnte aber durchaus verpachtet werden. Schließlich wollen die Badenden und Spaziergänger weiter versorgt werden.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)