Stromausfall im Spandauer Ortsteil Hakenfelde

Und plötzlich ging nichts mehr …

Stromausfall
Stromausfall

Da arbeitet man gemütlich an seinem Computer und dann ist alles zappenduster. Ein kurzer Gang zum eigenen Sicherunsgkasten macht klar, hier ist alles okay, der Stromausfall kann seine Ursache nicht in der eigenen Wohnung haben. Schnell kommt der Gedanke auf, es waren die Handwerker, die gerade im Keller werkeln. Irgendeiner muss es ja schließlich gewesen sein.

Fehlanzeige! Auch die netten Handwerker stehen ohne Strom da. Das ganze Haus ist betroffen.

Hinaus auf die Straße. Auch hier laufen schon einige herum und suchen nach der Ursache. Mehrere Straßenzüge in Spandaus Ortsteil Hakenfelde sind betroffen. Die Streitstraße von der Rauchstraße über die Chamissostraße bis zur Golzstraße sind ohne Strom. Auf der anderen Seite der Streitstraße scheint alles okay zu sein, die Lichter sind an.

Also gilt es nun die Störungsstelle von Vattenfall anzurufen. Dummerweise haben die meisten solche wichtigen Nummern nicht vermerkt. Gedruckte Telefonbücher haben die wenigsten. Da normale Telefone heute auch mobil sind, ist ein Anruf darüber nicht möglich, das das Mobilteil die Station nicht mehr findet.

Hier hilft der Griff zum Smartphone. Eine kurze Nachfrage bei Tante Google bringt die richtige Telefonnummer der Störungsstelle von Vattenfall in Berlin:

  • Schnelle Hilfe rund um die Uhr – 24h-Störungsmanagement Strom
  • Informieren Sie Vattenfall über Störungen der Stromversorgung, z. B. Stromausfall. So erreichen den Stromversorger in Berlin:
    Telefon 0800-2 11 25 25 (kostenfrei)
    Fax 030-267-189 33
    stoerungen.berlin@vattenfall.de
  • Schnelle Hilfe rund um die Uhr – 24h-Störungsmanagement Wärme
  • Informieren Sie Vattenfall über Störungen der Wärmeversorgung (wenn Sie Fernwärmekunde sind). So erreichen den Wärmeversorger in Berlin:
    Telefon 030-267-45 98 für das Versorgungsgebiet Ost
    Telefon 030-267-271 06 für das Versorgungsgebiet West
    waerme.berlin@vattenfall.de

Immerhin ist der Anruf aus allen Netzen kostenlos. Der Versuch bringt leider nichts. Die Leitungen der Störungsstelle von Vattenfall sind überlastet. Immerhin waren sie schnell dabei, gleich eine Bandansage zu schalten. In Hakenfelde geht um die Häuserblocks Chamissostraße und Michelstädter Weg geht nichts mehr. Eine voraussichtliche Behebung der Störung, die gegen 12:45 auftrat, soll bis 15:00 erledigt sein. Das kann ja heiter werden, schließlich muss ein Auftrag erledigt werden … Glücklicherweise geht es schneller. Nach gerade einmal einer halben Stunde ist alles wieder im Lot.

Leider gibt die Internetseite von Vattenfall keine Info zum Stromausfall. Schade eigentlich. So ein Hinweis ist schnell online – wenn man will. Das wäre ein guter Kundenservice, der wenig kostet. Dort könnten aktuelle Informationen erheblich ausführlicher veröffentlicht werden, als über die Bandansage des Telefons. Mit Smartphone und Tablet-PC können viele inzwischen schnell ins Internet. Dem sollte ein serviceorientiertes Unternehmen Rechnung tragen.

In Berlin muss der Stromkunde im Jahr mit durchschnittlich 11 Minuten Stromausfall im Jahr rechnen. Das ist ein bundesweit recht guter Wert. Vattenfall verspricht sogar 20 Euro, wenn der Strom länger als 3 Stunden nicht fließt. In diesen genuss kommen auch Kunde, die nicht bei Vattenfall sind. Dazu muss man sich unter www.vattenfall.de/kundenversprechen oder telefonisch unter (030) 492020294 melden.

Was tun bei Stromausfall?

NICHT die Nummern 112 oder 110 anrufen! Damit blockieren die Anrufer die wichtigen Notrufleitungen.

Vorsorge: Am besten man fängt schon an, bevor das Problem da ist. Als erstes also die Telefonnummer der Berliner Vattenfall Störungsstelle (0800-2 11 25 25, kostenfrei) aufschreiben oder im Smartphone speichern. Für den Notfall sollten Taschenlampe, Kerzen und Streichhölzer bereit liegen. Ein frischer Satz Akkus/Batterien kann nicht schaden. Hilfreich ist hier die entladungsstabile neue Akkugeneration. Die dürfen auch mal ein Jahr liegen, ohne sich störend zu entladen.

Bei Stromausfall: Ist ein Stromausfall erst einmal geschehen, sollten alle Verbraucher abgeschaltet werden. Wenn nämlich später der Stromausfall behoben ist und mit einem Schlag alle Geräte wieder ans Netz gehen, könnte es zum sog. „Einschalt-Rush“ kommen. Das Netz wird überlastet und die Sicherung in der Wohnung fliegt raus. Eine Lampe sollte trotzdem angeschaltet bleiben, damit das Ende des Stroausfalls schnell bemerkt wird. Besser ist es also, die Geräte anschließend schrittweise wieder in Betrieb zu nehmen.

Wer über Fernwärme versorgt wird, dürfte meistens Glück haben. Hier bleibt die Wohnung weiterhin warm. Eine Gas- oder Ölheizung schaltet sich ab. Es könnte gerade im Winter recht schnell kalt werden. Warme Kleidung und Decken wären also hilfreich. Offene Feuerstellen oder Gasbetreibene Heizgeräte, die für draußen gedacht sind, haben nichts in der Wohnung zu suchen. Abgesehen von der Brandgefahr könnten die Verbrennungsgase lebensgefährlich werden. Kleinere Gaskocker können kurzzeitig innen (nach Möglichkeit aber draußen) betrieben werden, um Getränke warm zu machen oder Essen zu bereiten. Selbstverständlich sollten diese Geräte nur unter Aufsicht und nicht in der Nähe brennbare Materialien stehen.

Kühl- und Gefreiergräte fallen natürlich aus. Um die Kälte dort möglichst lange zu erhalten, sollten deren Türen in der Zeit des Stromausfalls geschlossen bleiben. Gerade die modernen Geräte sind sehr gut isoliert und halten die Kälte.

Gerade nachts kann alles, was im Wege herumliegt zu einer üblen Stolperfalle werden. Rechtzeitige Aufräumen ist angesagt …

Ach ja. Bei längeren Stromausfällen gibt es Nebenwirkungen, die 9 Monate später ihre langsfristigen Folgen zeigen …

 

 

 

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)