Alternativer Mieter- und Verbraucherschutzbund e. V. - AMV

Vorletzter Platz: Kaum Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen in Spandau im Jahr 2015

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Nur 163 Mietwohnungen in Spandau umgewandelt

Während in Berlin im Jahr 2015 insgesamt 17.431 Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt wurden und Bezirke wie Pankow (3.749), Friedrichshain-Kreuzberg (3.406) oder auch Charlottenburg-Wilmersdorf (2.872) besonders stark betroffen waren, scheint das Geschäft mit neuen Eigentumswohnungen in Spandau nahezu gänzlich uninteressant zu sein: Gerade mal 163 Wohnungen wurden 2015 in Spandau umgewandelt. Noch weniger waren es nur in Marzahn-Hellersdorf (26). Damit belegt Spandau den vorletzten Platz in Berlin. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vom 03.05.2016 (Drucksache 17/18 425) auf eine schriftliche Anfrage der Abgeordneten Katrin Schmidberger (GRÜNE) vom 19.04.2016 hervor. Quelle: pardok.parlament

Eigentumsquote in Berlin

Die Eigentumsquote lag 2014 gesamtstädtisch in Berlin bei rund 22 %. Für 2015 schätzt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt die Quote auf 23 %, d. h. sie geht von einer Erhöhung um 1 %-Punkt aus. Da die amtliche Wohnungsbestandsfortschreibung sowie die Zahl der fertiggestellten Wohnungen für das Jahr 2015 noch nicht vorliegen, lässt sich eine abschließende Eigentumsquote auf Bezirksebene noch nicht darstellen.

Kommentar des AMV

„Der AMV – Alternativer Mieter- und Verbraucherschutzbund e.V. begrüßt es ausdrücklich, dass es in Spandau im Jahr 2015 kaum Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen gegeben hat“, sagt der 1. Vorsitzende des AMV, RA Uwe Piper. „Bedenkt man, dass der Wohnungsmarkt auch in Spandau in vielen Ortsteilen mehr als angespannt ist und preisgünstige Wohnungen weitestgehend fehlen, so ist es aus Sicht der Spandauer Mieterinnen und Mieter als positiv zu bewerten , dass der allgemeine Berlin-Trend an Spandau vorbeigegangen ist“, meint Piper. „Eine Umwandlung einer Miet- in eine Eigentumswohnung birgt früher oder später – nach Ablauf der 10-jährigen Schutzfrist – oftmals die Gefahr einer Eigenbedarfskündigung und damit des Wohnungsverlusts“, so Piper. „Hinzu kommt, dass sich eine unvermietete Wohnung teurer verkaufen lässt als eine vermietete“, schließt Piper.

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