Zeitumstellung zur Winterzeit

Am Sonntag, den 26. Oktober 2014 werden die Uhren um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt.

Zeitumstellung in Europa
Zeitumstellung in Europa

Zeitumstellung der etwas anderen Art in Rußland. Dort “ herrscht nach „ewiger Sommerzeit“ nun ewige „Winterzeit“.  Vor drei Jahren entschied der Kremml die Abschaffung der Winterzeit. Zukünftig sollte keine Zeitumstellung mehr erfolgen. Wie so oft in der Geschichte, ist die Ewigkeit manchmal deutlich kürzer als erwartet. Dimitri Medwedew wollte den Kühen die Folgen der Zeitumstellung bei Melken ersparen. Auch hier in Deutschland gibt es Leute, die behaupten, die Milchleistung der Kühe ließe deswegen merkbar nach. Andere weisen solche „Erkenntnisse“ weit von sich, schließlich gibt es aus unterschiedlichsten Gründen leichte Zeitverschiebungen im Melkrythmus – ohne negative Folgen.

Wir haben am Sonntag eine Stunde mehr als sonst zur Verfügung

Der Effekt der „Doppelten Stunde“: die Zeit von 2:00:00 Uhr bis 2:59:59 Uhr gibt es zweimal.

Sommerzeit adé. Bald gilt wieder die „normale“ mitteleuropäische Zeit (MEZ). Sie entspricht der mittleren Sonnenzeit des 15. Längengrads östlich von Greenwich.  Winterzeit ist eine landläufig eingebürgerte, aber nicht richtige Bezeichnung dafür – auch wenn die aktuellen Temperaturen dies so erscheinen lassen.

In Deutschland wird die Atomzeit durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) ermittelt.

Manche Funkuhren reagieren etwas verzögert, oder wegen eines schlechten Empfangs nicht auf das Steuersignal. Wer sich nach der „falschen“ Uhrzeit richtet, könnte also heute zu früh zu einer Verabredung erscheinen.

Also, erst nach der richtigen Uhrzeit schauen und dann fluchen!

;-)

Die Zeit wird übrigens in Deutschland nicht willkürlich umgestellt. Wie so vieles regelt ein speziell dazu erlassenes Gesetz diesen Vorgang:

Gesetz Sommer/Winterzeit

Verordnung vom 12.7.2001 , veröffentlicht am 18.07.2001 im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil I Nr. 35:
Auf Grund des § 3 des Zeitgesetzes vom 25. Juli 1978 (BGBl. I S. 1110, 1262), der durch das Gesetz vom 13. September 1994 (BGBl. I S. 2322) geändert worden ist, verordnet die Bundesregierung:
§ 1
Ab dem Jahr 2002 wird die mitteleuropäische Sommerzeit (§ 1 Abs. 4 des Zeitgesetzes) auf unbestimmte Zeit eingeführt.
§ 2
(1) Die mitteleuropäische Sommerzeit beginnt jeweils am letzten Sonntag im März um 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Im Zeitpunkt des Beginns der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt.
(2) Die mitteleuropäische Sommerzeit endet jeweils am letzten Sonntag im Oktober um 3 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Im Zeitpunkt des Endes der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Die Stunde von 2 Uhr bis 3 Uhr erscheint dabei zweimal. Die erste Stunde (von 2 Uhr bis 3 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) wird mit 2 A und die zweite Stunde (von 2 Uhr bis 3 Uhr mitteleuropäischer Zeit) mit 2 B bezeichnet.

Eigentlich sollte durch diese Umstellung Energie eingespart werden, da so eine längere Nutzung des Tageslichts möglich war. Erfahrungsgemäß verbrauchen wir so am Abend weniger Strom für Licht, gleichen dies durch einen erhöhten Heizbedarf am Morgen wieder aus.

Im Großen und Ganzen bleibt als positives Ergebnis „nur“ die europäische Harmonisierung.

Wer sich ausfühlicher über die Zeitumstellung informieren mag, der folge diesem LINK.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)