Besucher- und Ausleihzahlen gestiegen
Ganz offensichtlich wird mehr gelesen. Die Stadtbibliothek Spandau blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, denn nicht nur die behördliche Vorgabe bei den Personaleinsparungen ist gemeistert worden, sondern die bibliothekarischen Einrichtungen verzeichneten ein Plus bei den Besucher- und bei den Ausleihzahlen.
Seit der Inbetriebnahme der Selbstverbuchung in den Bibliotheken sind Personalkapazitäten frei geworden, die nun den Besuchern in Form verlängerter Öffnungszeiten zugutekommen. Die Bezirkszentralbibliothek in der Altstadt hat seit Jahresbeginn montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet.
War das Jahr 2012 aufgrund der Schließzeiten der Zentralbibliothek in der Altstadt sowie der Stadtteilbibliothek Falkenhagener Feld durch einen deutlichen Rückgang der Ausleihzahlen gekennzeichnet, konnte das Jahr 2013 nicht nur an vorangegangene Jahre anknüpfen sondern diese Zahlen sogar noch übertreffen. Erstmalig seit dem Bestehen der Stadtbibliothek wurden über 1,2 Mio. Ausleihen erzielt. Im Vergleich zu 2012 ist das ein Anstieg um 14 Prozent, im realistischeren Vergleich zum Jahr 2011 beträgt die Steigerung immer noch rund 8,4 Prozent.
Auch der Rückgang der Besucherzahlen konnte im vergangenen Jahr gestoppt werden und liegt mit insgesamt 602.101 Besuchen um 6,4 Prozent höher als in 2012.
Im Gesamtmedienbestand der Stadtbibliothek ist allerdings ein Rückgang um 25 Prozent zu verzeichnen. Dieser ist auf die Schließung der beiden Standorte in Staaken und der Heinrich-Böll-Oberschule zurückzuführen; außerdem wird der Fachbuchbestand der Bertolt-Brecht-Oberschule nicht mehr von der Bibliothek verwaltet und ist aus dem Bestand gelöscht worden. Gleichzeitig wurde der Bibliotheksbestand bei der Konvertierung für die Selbstverbuchung und bei der Umsystematisierung auf die Systematik für Bibliotheken (SfB)“ gesichtet und verschlissene und inhaltlich veraltete Medien ausgesondert.
Als Medienetat standen der Stadtbibliothek im Jahr 225.000 Euro, also knapp 1 Euro pro Einwohner in Spandau, zur Verfügung. Das ist weniger als im Jahr 2012 aber deutlich mehr als in vorangegangenen Jahren. Im Haushaltsplan für den Doppelhaushalt 2014/15 wurde die langjährige Forderung nach 1,50 pro Einwohner realisiert, die als Richtwert für eine auskömmliche Medienversorgung gilt.
Aus den Projekten „Interkulturelle Bibliotheksarbeit“, „Familienbibliotheken“ und „Schulbibliotheken im Kiez“ standen im letzten Jahr zusätzlich 100.000 Euro zusätzlich zur Verfügung.
Mit Verbreitung der elektronischen Medien hat sich die Bestandszusammensetzung in den letzten 10 Jahren deutlich in Richtung audiovisuelle Medien verändert. Hier hat die Stadtbibliothek aufgerüstet und einen relativ großen Bestand an CD’s, DVD’s und Blu-rays und seit 2013 auch Konsolenspiele angeschafft. Darüber hinaus ist Spandau über den „VOeBB 24“ am berlinweiten Angebot an digitalen Medien beteiligt. Bei der Zahl der Veranstaltungen insbesondere im Bereich der Leseförderung liegt Spandau mit 3.741 Veranstaltungen, Führungen oder Gruppenbesuchen im Spitzenfeld der Berliner Bibliotheken. Insgesamt konnten 64.201 Teilnehmer erreicht werden.
Spandauer Media Verlag
Spandau heute
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