Wer kann helfen, wie kann man sich schützen?
Im Rathaus gibt es zum Thema Cyber-Mobbing eine Info-Veranstaltung vom Sozialpsychiatrischen Dienst Spandau. Belästigungen und Beleidigungen haben fatale Folgen! Viele Menschen stellen sich immer wieder die Frage nach dem “warum”. Die banale Erkenntnis, es macht den Tätern einfach Spaß, ihre Opfer zu demütigen.
Dieser oft harmlos beginnende dynamische Prozess funktioniert nur, weil Täter sich sicher fühlen können. Sicher, weil sie ein aufmerksames Publikum haben, aber auch sicher, weil sich ihre Opfer häufig wehrlos fühlen. Scheinbar unbeteiligte Zuschauer fördern Cyber-Mobbing, weil sie den Tätern aus Angst, Neugierde oder Ignoranz ein Podium bieten.
Schüler, wie Lehrer sind gleichermaßen in der Verantwortung, sich dem Problem zu stellen. In keinem Fall sollte „man“ wegsehen! Wichtig ist, in den Schulklassen darüber zu reden, den Opfern ein Gefühl von Solidarität zu vermitteln. Den Tätern muss klar gemacht werden, dass sie nicht die Stärkeren sind.
Wir leben heute in einer Zeit, in der Kinder ihren Eltern in der Medienerfahrung weit voraus sind. Dabei gilt dies ausschließlich für die technische Seite. Viel zu blauäugig werden persönliche Informationen im Internet weiter gegeben. Dutzende oder gar hunderte von „Freunden“ auf Facebook gaukeln eine trügerische Sicherheit vor.
Lösen lässt sich das Problem Cyber-Mobbing nur, indem Eltern, Kinder und Lehrer die notwendige Medienkompetenz erwerben und sich ihrer Verantwortung gemeinsam stellen.
- Referentin: Dr. Konstanze Marx vom Institut für Sprache und Kommunikation, Technische Universität Berlin
- Donnerstag, 5. Juni 2014
- 18.00 – 19.30 Uhr
Rathaus Spandau
- Carl-Schurz-Str. 2-6
- 13578 Berlin
- Stock, Raum 128 a