Die Wiedereröffnung zeichnet sich ab
Das heiß umkämpfte Thema der letzten Monate ist im Moment ein wenig auf Eis gelegt, seitdem der Anwalt des bisherigen Betreiber-Ehepaares Eisenblätter, Marcel Eupen, von der Polizei verhaftet worden ist und in Untersuchungshaft sitzt. Er soll an den vom ihm verurteilten Verkauf von Schrittimmobilien beteiligt gewesen sein und muss sich nun dafür verantworten. Auf die Ponyhof-Beteiligten hatte dieser Situationswechsel schockierende Wirkung, denn noch vor wenigen Tagen hatte der 51jährige Anwalt mit Bezirksstadtrat Stephan Machulik an einem Tisch gesessen und die Ponyhof-Situation diskutiert. Nun muss ein neuer Anwalt gefunden werden, der die Interessen des Ponyhofs und der Familie Eisenblätter vertritt.
Zuvor hatte es am 11. Juli eine nichtöffentliche Sondersitzung des Ausschusses für Bürgerdienst und Ordnungsangelegenheiten gegeben, auf der die Gründe für die Schließung des Ponyhofs im Mai dargelegt wurden.
Im zwei Tage darauffolgenden Pressegespräch, zu dem die SPD Fraktion in der BVV geladen hatte und bei der ebenfalls der Generalbevollmächtige von Max Eisenblätter, Heinz Troschitz, sowie der Rechtsanwalt Marcel Eupen anwesend waren, fanden allle zu einem sachlichen Tonfall zurück und fand einen gemeinsamen Konsens. Alle stimmten darin überein, den Ponyhof mit bestimmten Auflagen wieder zu eröffnen.
Arbeiten am Gebäude und auf dem Gelände müssten die baulichen Mängel beheben und ein neuer Betreiber solle gefunden werden. Sobald die Tochter der Familie Eisenblätter, Harriet Apel, ihren Sachkundenachweis erbracht hat, ist es ihr gestattet, den Hof selbst zu führen.
Letztendlich müssten Tiere wieder den Hof beleben, aber unklar ist noch, wie hier vorgegangen werden soll. Das Bezirksamt hätte laut Gerichtsbeschluss trotz des laufenden Widerspruchs die Tiere nicht zur Übereignung an Dritte freigegeben werden dürfen.
Spandau heute – August 2012
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