Die Brandschutzauflagen der Ballsporthalle sind nicht erfüllt
Die Nutzung der Bruno-Gehrke-Halle in der Spandauer Neustadt scheint immer noch nicht geklärt zu sein. Haben auch die dort ansässigen Sportvereine unter allergrößter Anstrengung und vielen Mühen den unteren Trakt der Halle angemietet, ist es um das Schicksal der ebenerdig liegenden Ballsporthalle immer noch schlecht bestellt. Diese wird separat für besondere Ereignisse jeweils angemietet.
Die Arbeitsgemeinschaft Bruno-Gehrke-Halle und die Sportvereine hatten für den 10. September dort eine Veranstaltung, den Tag der Sportvielfalt, geplant und bereits bis ins Detail vorbereitet. Nur wenige Tage vorher, am 6. September traf die Nachricht der BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) ein, die Halle müsse aus Brandschutzgründen geschlossen werden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern war auch für die Veranstalter und besonders für die teilnehmenden Kinder eine große Enttäuschung. An diesem Samstag sollten 500 Kinder aus 12 Vereinen beteiligt sein.
Hintergrund für die Schließung der Ballsporthalle ist ein Brandschutzprotokoll datiert von Dezember 2009, in dem verschiedene Mängel nachgewiesen wurden. Maßnahmen für die Sicherung und weitere Nutzung der Halle hätten durchgeführt werden müssen. Einig sind sich alle Beteiligten, dass die Sicherheit an oberster Stelle steht, jedoch wird gerätselt, warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf dieses Protokoll aus dem Jahr 2009 verwiesen wird.
Eine Abstimmung über die Brandschutzmaßnahmen scheint nicht erfolgt zu sein, denn der derzeitige Mieter, das Bezirksamt Spandau, scheint bis zur Kündigung der Halle im vergangenen Jahr nicht alle durchgeführten Arbeiten gemeldet oder nicht alle Mängel beseitigt zu haben.
Nun wird von der BIMA auf das Protokoll von 2009 mit dem Hinweis, dass nicht alle Brandschutzauflagen erfüllt sind, Bezug genommen und die Halle wurde kurzfristig geschlossen.
Trotz aller Enttäuschung gab es an diesem Tag 1100 Euro für die Bruno-Gehrke-Halle. Die Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) und Kai Wegner (CDU) versuchten beim Torwandschießen den Ball punktgenau zu platzieren und möglichst viel Geld für die Kasse der Bruno-Gehrke-Halle zu erhalten. Pro Schuss hatten Spandauer Firmen den Betrag von 100 Euro zugesichert und pro Treffer nochmals 100 Euro. Sowohl Swen Schulz als auch Kai Wegner traten jeweils fünf Mal und ein zusätzlicher Treffer des SPD-Abgeordneten ergab insgesamt die stolze Summe von 1100 Euro. Der Fußball wurde anschließend mit den Unterschriften der prominenten Politiker versehen und soll am 22. Oktober, dem geplanten Nachholtermin für das Sportfest, versteigert werden.
Städt. Sportplatz Bruno-Gehrke-Halle
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Spandau heute – Ausgabe Oktober 2011
Artikel der gedruckten Ausgabe von Spandau heute werden nach und nach auch online veröffentlicht.
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