Der 1. Bauabschnitt an der Havel ist nahezu abgeschlossen

Spielplatz am Lindenufer nach sieben Monaten Bauzeit fertiggestellt

Klettergerät auf dem Kinderspielplatz am Lindenufer (Foto: Ralf Salecker)
Klettergerät auf dem Kinderspielplatz am Lindenufer (Foto: Ralf Salecker)

Nachdem am 29. November des letzten Jahres mit dem ersten Spatenstich der Startschuss für die Neugestaltung des  Spielplatzes am Lindenufer fiel, mussten rund sieben Monate vergehen, bis die Anlage am rande der Altstadt fertig gestellt und zur Übergabe an die Nutzer bereit war.  Bei einer Eröffnungsveranstaltung am 20. Juni wurden der Spielplatz und die Fläche unter der Juliusturmbrücke den Kindern und Jugendlichen übergeben.

Unter Bezug auf die Altstadt- und Wasserlage ist mit dem neuen Spielplatz eine „Flusslandschaft“ entwickelt worden, die in Analogie zu Fischernetzen, Reusen oder Flussmuscheln zum Sitzen, Klettern, Balancieren und Erholen einladen. Hauptelemente der Spielplatzanlage sind eine „Schwemmlandschaft“ als Kletteranlage aus Robinienstämmen sowie eine Tunnelbrücke aus Seilen und ein Spinnen-Baumnetz. Die bei den Kindern beliebte Wasserpumpe konnte erhalten bleiben und ist nun optimal in die Spielfläche integriert. Umlaufend hat der Spielplatz einen niedrigen Zaun mit Hecke erhalten, um Hunde fernzuhalten und Konflikte mit Radfahrern zu vermeiden.

Ebenfalls fertig gestellt wurde die Fläche unter der Juliusturmbrücke, die zu einem mehrfunktionalen Bewegungs- und Durchgangsraum geworden ist. Unterschiedliche Hügel aus Kunststoff und Edelstahl verbinden die Unterführung mit den angrenzenden Parkflächen und bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Derzeit wird geprüft wie die Beleuchtung unter der Brücke verbessert werden kann.

Hier wurde viel mit Naturmaterialien gearbeitet (Foto: Ralf Salecker)
Hier wurde viel mit Naturmaterialien gearbeitet (Foto: Ralf Salecker)

Mit der Inbetriebnahme des Spielplatzes und Fläche unter der Juliusturmbrücke ist der 1. Bauabschnitt zur Umgestaltung des Lindenufers nahezu abgeschlossen. Zwischen der Juliusturmbrücke und der Charlottenbrücke soll ein attraktiver Uferbereich mit Aufenthaltsqualität für Fußgänger, Radfahrer, Familien und Kinder entstehen, der im Rahmen der Initiative Aktionsräume plus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt realisiert wird. Zur weiteren Verbesserung des Lindenufers sollen u.a. ein Altstadt-Steg mit Spreeblick als Verbindung zwischen Altstadt (Markt) und Lindenufer sowie ein 4 m breiter gemeinsamer Fuß- und Radweg (Havel-Radweg) geschaffen werden.

Für Besucher der Spandauer Altstadt, die mit dem PKW kommen und ihre Einkäufe und Arztbesuche im nördlichen Altstadtbereich erledigen möchten, wird das neu gestaltete Lindenufer allerdings keine Verbesserungen mit sich bringen. Eher im Gegenteil, denn der Parkplatz wird um rund die Hälfte der jetzt vorhandenen Parkplätze reduziert werden. Nur noch 41 Parkplätze werden nach dem Umbau zur Verfügung stehen und den ohnehin schon jetzt größeren Bedarf der Besucher keinesfalls decken. Es wird sich zeigen, welche Auswirkungen die Verminderung der Parkplätze nach sich zieht. Die Gewerbetreibenden stehen dieser Entscheidung sehr skeptisch gegenüber und sie befürchten ein Nachlassen der Kaufkraft in der nördlichen Altstadt.

Der Parkplatz, der temporär als Festplatz genutzt werden kann, soll später nur über die Hertefeldstraße zu erreichen sein.

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