Schon zu DDR-Zeiten in gutem Kontakt
Anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen dem Bezirk Spandau und der Stadt Nauen hatten die beiden Partnerschaftsvereine zu einem Festakt in den Gotischen Saal auf der Zitadelle eingeladen.
Am 22.9.1988 hatten die beiden Beteiligten, seinerzeit mit Bezirksbürgermeister Werner Salomon (SPD) und den Nauener Bürgermeister Alfred Kuhn (SED) als Städtevertreter, den Partnerschaftsvertrag unterzeichnet und damit die Entspannungspolitik ein gutes Stück vorangetrieben. Der Unterzeichnung waren monatelange Verhandlungen vorangegangen, denn es stellte sich nicht so einfach dar, zwei politisch gegensätzliche Systeme zueinander zu bringen. Bereits im Februar des gleichen war der Anstoß zu der späteren Partnerschaft erfolgt, als der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker in einem Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen Vorschläge für Kontakte zwischen Westberliner Bezirken und der DDR machte. Wenig später kam es nach einem Briefwechsel der beiden Bürgermeister Salomon und Kuhn zu ersten Gesprächen zwischen den Vertretern aus Nauen und Spandau. Am 20. April unterrichtete Werner Salomon die Bezirksverordnetenversammlung von den bevorstehenden Besuchen und führte aus: „Das erste Mal seit vierzig Jahren treffen sich Kommunalpolitiker der benachbarten Gebietskörperschaften Spandau und Nauen, um ungeachtet unterschiedlicher Gesellschaftssysteme über gemeinsame Kontakte zu sprechen“ (Blickpunkt Spandau, Erinnerungen von Werner Salomon, Halle 2006).
Von DDR-Seite wurde der erste Besuch der Delegation aus Nauen am 4. Mai von der Staatssicherheit minutiös und detailliert vorbereitet und in einem Sachstandsbericht ausgearbeitet. Auf West-Seite wurde die Senatskanzlei über den Ablauf der Gespräche unterrichtet. Nachdem die Beziehungen im Sommer aufgrund von Formulierungen im Vertragsentwurf scheiterten, wurden die Kontakte im September wieder intensiviert, so dass es am 22. September zur feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung während einer anberaumten außerordentlichen Stadtverordnetenversammlung in Nauen kam. Der zweite Teil der Vereinbarung, die Gegenunterzeichnung, fand im Rahmen einer außerordentlichen Bezirksverordnetenversammlung am 28. September 1988 in Spandau statt. Der Nauener Bürgermeister war mit einer mehrköpfigen Delegation gekommen und hielt vor der BVV eine Ansprache. Der Jahresplan 1989 über die gegenseitigen Besuche wurde im Anschluss unterzeichnet.
Während des Festakts zum 25jährigen Jubiläums trugen sich die Bürgermeister aus Spandau Helmut Kleebank (SPD) sowie der Bürgermeister aus Nauen Detlef Fleischmann (SPD), der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Nauen Hartmut Siegelberg (SPD), der Vorsteher der BVV-Spandau Frank Bewig (CDU), der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Havelland Holger Schiebold und der Vorsitzende des Partnerschaftsverein Spandau Christian Haß in das goldene Buch Spandaus ein.
Die Festrede hielt Altbürgermeister Werner Salomon.
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