Die Rote Telefonzelle ist wieder da, diesmal im Rathaus Spandau!

Mit neuem Innenleben ziert sie den Warteraum des Bürgeramtes

Susanne Helbig (GSU), Stadtrat Carsten Röding, Sascha Schönheit (Berliner Volksbank), Stadtrat Stefan Machulik
Susanne Helbig (GSU), Stadtrat Carsten Röding, Sascha Schönheit (Berliner Volksbank), Stadtrat Stefan Machulik

Wollte man sich früher an einem markanten Treffpunkt in der Altstadt verabreden, war die rote Telefonzelle am Rathaus ein beliebter Ort, der nicht so schnell übersehen werden konnte. Doch leider verschwand die „alte lady“, einst ein Geschenk der Partnerstadt Luton,  vor 13 Jahren sehr zum Bedauern der Bevölkerung aus dem Spandauer Stadtbild. In zunehmendem Maße wurde die Telefonzelle zerstört und musste letztendlich abgebaut werden. Auf der Zitadelle fristete sie ein karges Dasein und hoffte indessen wieder auf bessere Zeiten.

Die zunehmenden Proteste der Spandauerinnen und Spandauer waren im Laufe der Jahre nicht mehr zu überhören und so haben sich das Bezirksamt, die Berliner Volksbank und die Kameradschaft der German Security Unit (GSU) der Sache angenommen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn nun steht die restaurierte Telefonzelle als majestätisches Schmuckstück im Wartesaal des Bürgeramtes im Spandauer Rathaus und leistet als Bücherbox ihre Dienste. Da die Telekom es abgelehnt hatte, die Telefonzelle wieder als Fernsprecher zu aktivieren, war die Idee einer Bücherbox schnell geboren.

Das Bezirksamt stand Pate für die entsprechenden Genehmigungen, die Volksbank stellte die finanziellen Mittel in Höhe von 3000 Euro zur Verfügung und die Kameradschaft der German Security Unit lag die Telefonzelle besonders am Herzen, da die Mitglieder des Vereins sich zur Aufgabe gemacht haben,  die Geschichte der Alliierten Streitkräfte während der Stationierungszeit zu erhalten, zu pflegen und zu sichern.

Mit der großzügigen Spende wurde die Telefonzelle aufwendig und in liebevoller Handarbeit  von Bauschlossermeister Lutz Hegert in Dallgow-Döberitz in mehr als 120 Arbeitsstunden restauriert und per Schwertransporter nach Spandau gebracht.

Die Erstbestückung der Bücherbox hat größtenteils die Stadtbücherei übernommen und dort in den Regalen englischsprachige Literatur und Zeitschriften untergebracht. Somit kann sich jeder die lange Wartezeit auf dem Bürgeramt verkürzen oder sich ein Buch im Tausch gegen ein anderes mitnehmen.

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