Brandenburg will sie nicht, Berlin schon…
Die Diskussion um die S-Bahn-Verlängerung nach Falkensee ist eine unendliche Geschichte. Im Einigungsvertrag wurde schon 1990 festgelegt, den Wiederaufbau des S-Bahn-Netzes auf dem Stand 1961 zu finanzieren. Auch im aktuellen Koalitionsvertrag ist die Absicht einer S-Bahnverlängerung festgeschrieben. Umgesetzt wurde dies noch nicht einmal ansatzweise.
Brandenburg lehnt eine Verlängerung ab. Der mögliche Verlust einer schnellen Regionalverbindung in die Berliner Innenstadt ist ein Grund dafür. Berlin kann sich eine solche Verbindung finanziell kaum leisten, der Flughafen BER verschlingt ständig steigende Beträge, die anderswo fehlen. Auf den bestehenden Gleisen ist eine S-Bahn in Richtung Falkensee kaum denkbar. Der stetig zunehmende Fernverkehr ließe eine zusätzliche Verbindung mit kurzen Taktzeiten kaum mehr zu. Ein anderer Grund, der eine Verlängerung in Richtung Falkensee unwahrscheinlich werden lässt, ist eine Überlegung, die S5 möglicherweise ins Falkenhagener Feld zu verlegen. Dies hätte den Vorteil, auf der Strecke der Havelländischen Eisenbahn fahren zu können. Selbst die Finanzierung wird hier von den meisten beteiligten als weniger problematisch angesehen.
Nun lädt die die Alternative Liste Spandau zu ihrer dritten Diskussionsveranstaltung zur Verlängerung der S-Bahn in Spandau ein.
- Donnerstag, 15. Mai 2014
- 19.00 Uhr
- Mensa der Freien Georgschule
- Seecktstraße 2
- 13581 Berlin-Spandau
Dabei geht es um folgende Themen:
- Wie kann die S-Bahn-Verlängerung Richtung Falkensee finanziert werden?
- Wie kann die Brandenburgische Landesregierung zum Umdenken bewegt werden?
Dazu werden diskutieren:
- Peter Bucher, Chef der S-Bahn Berlin GmbH
- Helmut Kleebank, Spandauer Bezirksbürgermeister
- Heiko Müller, Bürgermeister von Falkensee
- Martin Kasztantowicz, verkehrspolit. Sprecher der Grünen