Ernst Benda, ehemaliger Bezirksverordneter in Spandau ist gestorben

Ernst Benda begann seine politische Karriere als Vorsitzender der Jungen Union in Berlin.  In Spandau wurde er 1951 in die Bezirksverordnetenversammlung gewählt, der er als Fraktionsvorsitzender bis 1954 vorstand. 1957 wechselte er dann von seiner Position im Abgeordnetenhaus von Berlin in den Deutschen Bundestag. Im Alter von 43 Jahren wurde er 1968 zum Bundesinnenminister ernannt. Nur zwei Jahre später dann zum Richter am Bundesverfassungsgericht.

Zahlreiche wichtige Urteile fielen in seine Amtszeit als Vorsitzender des Ersten Senats.

  1. Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs (Urteil vom 25. Februar 1974; Aktenzeichen 1 BvF 6/74)
  2. Grenzen verfassungsgerichtlicher Kontrolle bei der Bekämpfung lebensbedrohender terroristischer Erpressungen; „Schleyer-Entführung“ (Urteil vom 16. Oktober 1977; Aktenzeichen 1 BvQ 5/77)
  3. Volkszählungsgesetz; Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Urteil vom 15. Dezember 1983; Aktenzeichen 1 BvR 209/83 u.a.)

Von 1971 bis 1983 stand er an der Spitze des höchsten deutschen Gerichts.

Im Alter von 84 Jahren ist Ernst Benda, der 1925 in Berlin geborene Sohn eines Oberingenieurs,  gestorben.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)