Dauerhafter Verstoß gegen Verbraucherrechte hat Folgen

Mit guten Worten war Facebook nicht beizukommen. Seit vielen Monaten ist die Plattform für den schnellen Austausch von Nachrichten wegen eklatanter Vertöße gegen die Datensicherheit in der Kritik. Nun sah sich der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) gezwungen, Klage beim Landgericht Berlin einzureichen, da Facebook auf Abmahnungen nicht reagiert hat. Erst vor kurzem ist Facebook mit Zensurmaßnahmen aufgefallen. Alle Informationen, die auf eine ähnlich gemachte Satire-Seite hinwiesen, wurde gelöscht. Nutzer wurden aufgefordert, den Seitennamen in keinem Fall mehr zu nutzen. Eine mehr oder weniger unausgesprochene Drohung lag dabei in der Luft. Nach massiver Kritik ruderte Facebook schnell zurück.
Ein Vorwurf des Bundesverband der Verbraucherzentralen ist die Ausforschung von E-Mail-Kontakten von Nichtmitgliedern. Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie die Datenschutzbestimmungen von Facebook verstoßen erheblich gegen geltende Verbraucherrechte. Im Nutzer-Account von Facebook gibt es die Möglichkeit, per Mausklick (Freundefinder) Mailadressen von Freunden zu importieren. Diese verbleiben aber nicht einfach geschützt beim Nutzer. Der gesamte Adressdatenbestand wird freizügig von Facebook genutzt – ohne die Betroffenen zu fragen.
Der Gigant aus den USA scheint sich nicht um Datenschutzbestimmungen in Deutschland zu scheren. 500 Millionen Mitglieder weltweit nutzen die Internetplattform