Schüler stellen ihr Kunstprojekt vor
Mit der Neugestaltung des Quartiersplatzes an der Westerwaldstraße sind viele Änderungen im umliegenden Kiez eingetreten. Man pflegt wieder eine Nachbarschaft, wie sie vor langer Zeit normal war. So ist es kein Wunder, dass Schüler der Siegerland-Grundschule ihre Freistunden im Klubhaus verbringen wollten. Sie waren die ersten, die diese willkommene Möglichkeit für sich entdeckten. Inzwischen ist es nicht mehr ganz so einfach, weil der Ansturm auf die freien Termine im Klubhaus so groß ist.
Aus dem bloßen Freizeitaufenthalt von Schülern der Siegerland-Schule im Klubhaus entstand auf Initiative des dortigen Leiters ein Kunstprojekt, welches noch bis zum 3. Juli zu sehen ist. Als Hakan Budak sie fragte, ob sie nicht Interesse daran hätten „etwas mit Kunst“ zu machen, war die Begeisterung schnell geweckt.
Er stellte den Schülerinnen und Schülern Leinwände zur Verfügung, auf denen sie sich künstlerisch austoben konnten. „Wir wählten das Thema Fantasie, weil wir so alles malen konnten, was uns gefällt“, erzählt Rahim Elhamouli aus der Klasse 6c. „Die Kunstgruppe hat sich damit beschäftigt auf den Leinwänden zu malen und hat dabei ganz beeindruckend ihre Fantasie gezeigt. Die Kunstwerke zeigen wie viel Fleiß und Inspiration dahinter steckt“, schildert Rahim. „Armagan hat eine Rede geschrieben, die er am Tag der Ausstellungseröffnung gehalten hat“.
Weil am Schluss eine öffentliche Ausstellung der Werke inklusive einer kleinen Feier stattfinden sollte, war etwas mehr notwendig, als „nur“ Bilder zu malen. Flugs entstanden eine Kunstgruppe, ein Redaktionsteam, ein Redner und ein Küchenteam.
„Gutes Essen und Snacks hat uns in guten und in schlechten Zeiten immer unser Küchenteam mit Angelina und Florian A. gebracht. Sie haben u.a. kreative Obstspieße gemacht und uns mit selbstgebackenen Muffins versorgt. Wir vom Redaktionsteam haben uns in dieser Zeit um die Fotos und das Schreiben der Artikel für die Zeitung gekümmert. Insgesamt ging das Projekt etwa ein halbes Jahr“, fasst Rahim zusammen
Die Schüler können wirklich stolz auf das Ergebnis sein. Sie haben etwas geschafft, was sie sich vormals wahrscheinlich nicht zugetraut hätten. Selbst ihre eigenen Bilder schätzen einige sehr schlecht ein, obwohl kein Grund dazu existiert. Es sind nicht einfach nur hingemalte Leinwände. In jedem stecken ganz eigene Gedanken.
Wenn Motivation und andere Randbedingungen gut sind, ist vieles möglich. Hakan Budak, der Leiter des Klubhauses hat dies erkannt und die Schüler, unterstützt durch Lehrer der Siegerland-Grundschule, gefördert. Den „Rest“ haben sie alleine geschafft: Die Kunstwerke, eine Ausstellung und die Versorgung der Gäste.