Ausstellungseröffnung „100 Jahre Heerstraße“ am 9. Oktober
Im Jahr 1911 – also vor genau 100 Jahren – wurde die Heerstraße als Verbindung zum Umland und für das Militär bis zum Truppenübungsplatz Döberitz fertiggestellt. Diese Tatsache war Grund genug für den Geschichtstreff in Staaken – initiiert vom Quartiersmanagement, der Stadtteilzeitung TREFFPUNKT und dem Stadtteilportal www.staaken.info – sich mit der Historie dieser rund 10 km langen Straße vom Theodor-Heuss-Platz bis zur Stadtgrenze in Staaken intensiv auseinander zu setzen.
Die Arbeitsergebnisse werden in einer Ausstellung im Kulturzentrum Gemischtes gezeigt und dokumentieren die Planung, den Bau und die Entwicklung der Heerstraße. Tafeln zum Verkehr mit Bahn, Bus, PKW und Tram zu den Villenkolonien, die Siedlungen nach dem Gartenstadtprinzip das „Neue Bauen“ und die Neubauten der Nachkriegszeit werden thematisch ergänzt mit großen Ausstellungsflächen für Ereignisse wie die Olympischen Spiele und den Empfang Hindenburgs am Bahnhof Heerstraße.
Die Heerstraße beginnt am Knie – so das einstimmige Recherche-Ergebnis des Geschichtstreff, denn bereits im Jahr 1903 begann der Ausbau eines breiten Boulevards Am Knie, dem heutigen Ernst-Reuter-Platz, um eine schnurgerade Verbindung in Richtung Lietzensee zu schaffen. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts führte nur der schmale Mühlenweg geradeaus; die Verbindung von Berlin nach Charlottenburg Richtung Rathaus und Schloss knickte Am Knie ab.
1898 wurde von Regierungsbauführer Ludwig Hercher ein Vorschlag zum Bau eines breiten Boulevards vom Am Knie bis Pichelsberg veröffentlicht, ähnlich dem Kurfürstendamm. Diese Prachtstraße bot den Immobiliengesellschaften und Financiers neben stattlichen Bauten entlang der Straße auch die angemessene Erschließung von hochwertigen Villenkolonien und Siedlungen.
So entstand von 1903 bis 1911 eine fast durchgehende Verbindung über den Reichskanzlerplatz (Theodor-Heuss-Platz), Scholzplatz und den Brücken über Stößensee und Havel, zur Einmündung der Hamburger Chaussee in Staaken bis hin zum Truppenübungsplatz in Döberitz.
Der Magistrat von Spandau war alles andere als begeistert vom Bau der aufwendig gestalteten Straße, denn die angrenzenden Städte, Landkreise und Gutsbezirke mussten für die Kosten aufkommen. Spandau bezahlte eine Verbindung ins Umland, die an der eigentlichen Zitadellenstadt vorbeiführt.
Im Rahmen eine Matinee im Kulturzentrum Gemischtes (Sandstraße 41) wird die Ausstellung „100 Jahre Heerstraße“ am Sonntag, den 9. Oktober eröffnet und ist dann Di-Fr von 10 bis 15 Uhr, Mo von 10 bis 19.30 Uhr und So von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Veranstaltungen zu diesem Thema sind am Donnerstag, den 13. Oktober (19 Uhr) mit dem Gemischten Feuilleton „100 Jahre Heerstraße – mit Tempo auf dem Weg zu Groß-Berlin“, Bilder Zitate Anekdoten und Geschichten aus Literatur und Zeitgeschehen sowie die Finissage und Kulinarische Zeitreise „Historisches und Menü wie zu Kaisers Zeit“ am 27. Oktober (18 Uhr)
100 Jahre Heerstraße – Die Ausstellung
- Di, 9. Oktober – 27. Oktober
- Öffnungszeiten Di – Fr, 10.00 – 15.00 Uhr
- Abendtermine: Montags bis 19.30 Uhr, Sonntags 13.00 – 17.00 Uhr
Gemischtes Feuilleton – „100 Jahre Heerstraße“ – mit Tempo auf dem Weg zu Groß-Berlin
- am 13. Oktober, 19.00 Uhr
- mit Tempo auf dem Weg zu Groß-Berlin
- Kulturzentrum GEMISCHTES | Eintritt 5,00
- um Anmeldung wird gebeten
- Info (030) 315 62 623 | veranstaltungen@gemischtes.net
Finissage – mit der „Kulinarischen Zeitreise“ | Historisches und Menü wie zu Kaisers Zeit
- am 27. Oktober, 18.00 Uhr
- Teilnahme 4 Euro
- Anmeldung erforderlich mail@gemischtes.net
- Quartiersmanagement Heerstraße Nord | Eintritt frei
- Infos unter www.staaken.info oder Tel (030) 617 400 77
Spandau heute – Ausgabe Oktober 2011
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