Spandaus Sport- und Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (Foto: Ralf Salecker)

Keine weitere Spandauer Turnhalle mehr für Flüchtlingsunterbringung verplant

Schulen und Sportvereine des Bezirks können vorerst aufatmen

Spandaus Sport- und Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (Foto: Ralf Salecker)
Spandaus Sport- und Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (Foto: Ralf Salecker)

Die Spandauer Turnhallen werden vorerst nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Nach dem Beschluss des Senats von Berlin darf der vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) eingesetzte Flüchtlingsstaatssekretär Dieter Glietsch (SPD) über die bereits belegte Turnhallen des OSZ Bautechnik und der General-Steinhoff-Kaserne hinaus keine weitere Turnhalle mehr belegen.

Zuvor hatte das Bezirksamt Spandau auf Vorlage von Sport- und Bildungsstadtrat Gerhard Hanke sich geweigert, für den Vereins- und Schulsport wichtige Hallen zur Verfügung zu stellen. Drohende Beschlagnahmungen u.a. der Turnhallen der Mary-Poppins-Grundschule und der Heinrich-Böll-Oberschule konnten nach intensiver Intervention von Sportstadtrat Gerhard Hanke abgewendet werden.

Für Spandaus Sport- und Bildungsstadtrat Gerhard Hanke ist das ein Grund zur Freude:

„Die Spandauer Schulen und Sportvereine können vorerst aufatmen. Mit großer Kraftanstrengung ist es gelungen, nicht nur fünf weitere Sporthallen für den Schul- und Vereinssport zu bewahren, sondern auch den Senat davon zu überzeugen, keine Turnhallen mehr zu beschlagnahmen.

Wir bleiben als Spandauer CDU dabei: der Bezirk Spandau hat bereits sehr vielen Menschen Unterkunft geboten. Wir kommen langsam an die Grenzen dessen, was der Bezirk leisten kann. Daher müssen auch andere Bezirke deutlich nachziehen, was die Anstrengungen hinsichtlich der Unterbringung der Flüchtlinge anbelangt. Denn nur wenn über die Partei- und Bezirksgrenzen alle gemeinsam anpacken, werden wir die Herausforderungen der Zeit meistern.

Wir fordern Staatssekretär Glietsch auf, sofort die Begehung von weiteren Sporthallen zu unterlassen, da diese für eine Verunsicherung der Eltern und Sportler sorgen. Zudem muss nun Michael Müller zu seinem Wort stehen, dass die bereits belegten Turnhallen leergezogen werden. Sobald die Eventhalle Siemensstadt für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird, erwartet die CDU Spandau, dass die Turnhalle des OSZ Bautechnik für den Schul- und Vereinssport wieder freigegeben wird.“

Möglicherweise ist die Freude etwas verfrüht

Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank warf ein, dass die Halle der Heinrich-Böll-Oberschule und die Brune-Gehrke-Halle weiterhin als mögliche Unterkünfte auf der Liste des Senats ständen. Dies hätte sich aus einem Gespräch mit Flüchtlings-Staatssekretär Dieter Glietsch ergeben. Am Mittwoch wird dies zum Thema in der Bezirksverordnetenversammlung im Rathaus Spandau.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)