Spandau

Neue Gemeinschaftsunterkünfte ersetzen Notunterbringung

Standorte für modulare Unterkünfte für Flüchtlinge in Spandau

Spandau
Spandau

Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank informiert: „Am Dienstag, den 5. April 2016 hat im Bezirk Spandau das erste Abstimmungsgespräch zu möglichen Standorten für modulare Unterkünfte für Flüchtlinge und für Containerunterkünfte stattgefunden. Daran haben Vertreter/innen der Senatsverwaltung für Finanzen, der Senatsverwaltung für Soziales und Gesundheit (LKF), der BIM und des Bezirksamtes Spandau teilgenommen.

Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:

Standorte für neue Gemeinschaftsunterkünfte (Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge, MUF)

  • Im Konsens wurden folgende Standorte beschlossen:
    • Freudstraße 4 (kleiner Standort)
    • Griesinger Straße (mit Erschließung und Gesamtkonzept)
    • Rauchstraße 22 (mit Altlastensanierung)
    • Ehemalige Schmidt-Knobelsdorff-Kaserne (bei Fertigstellung: Abbau der Traglufthallen am gleichen Standort)
    • Wilhelmstraße 25 (hinter Kaufland, Prüfung Altlasten)
  • Zur Prüfung steht an:
    • Daumstraße 52
  • Einvernehmlich und endgültig gestrichene Standorte:
    • Brunsbüttler Damm 415, 417
    • Plauer-See-Straße / Rhenaniastraße
    • Rhenaniastraße hinter 35
    • Waldschluchtpfad 5 / 27 (vorhandene Nutzung im ehemaligen Pflegeheim bleibt aber)

Die neuen Standorte sollen zum weit überwiegenden Teil bereits in Form von Wohnungen (Appartmentstruktur) errichtet werden. Dadurch ist eine spätere reguläre Wohnnutzung ohne größere Umbaumaßnahmen möglich.

Durch die Gemeinschaftsunterkünfte sollen nach Möglichkeit die Spandauer Notunterkünfte reduziert oder geschlossen werden. Dies gilt zum Beispiel für die Traglufthallen sowie für die beiden belegten Sporthallen. Auch die Motardstraße und die Mertensstraße zählen dazu.

Wie schnell das gehen kann, hängt aber von den zukünftigen Zugängen und dem Fortschritt bei der Errichtung der Gemeinschaftsunterkünfte ab.

Standorte für Containerunterkünfte

  1. Im Konsens wurde folgender Standort beschlossen:
  2. Am Oberhafen 31 (landeseigene Gesellschaft Behala); im Gegenzug wird nach Fertigstellung die Sporthalle des OSZ Bautechnik an der Nonnendammallee freigezogen.
  3. Zur Prüfung: kein Standort
  4. Endgültig gestrichene Standorte:
  5. Wilhelmstraße 25 hinter Kaufland (stattdessen MUF, s.o.)

Diese Standorte sind auf maximal drei Jahre begrenzt. Die Container sind so gebaut, dass sie auch die Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft ermöglichen. Für den Standort Am Oberhafen ist die Schließung der Sporthalle an der Nonnendammallee fest verabredet.

Prognosen über die Zahl der Plätze in Spandau sind schwierig. Durch die derzeitigen Aktivitäten erwarte ich zunächst einen weiteren Anstieg der Platzzahlen in Spandau. Jedoch lange nicht so dramatisch wie befürchtet. Statt der befürchteten 18.000 Plätze werden wie bis Ende 2016 wohl deutlich unter 10.000 bleiben. Zurzeit sind es ca. 5600 Plätze.“

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)