Nicht nur in Spandau gilt: Arme Eltern – Kranke Kinder

Gesundes Aufwachsen verhindert Kranksein im Erwachsenenalter!

Die Parcour-Anlage im Spektepark ist ein teil der inzwischen deutlich ausgebauten Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung im Falkenhagener Feld (Foto: Ralf Salecker)
Die Parcour-Anlage im Spektepark ist ein teil der inzwischen deutlich ausgebauten Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung im Falkenhagener Feld (Foto: Ralf Salecker)

Weltweit weisen viele Studien, einen Zusammenhang von Armut und schlechtem Gesundheitszustand bei Kindern und Jugendlichen nach. Das „Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter“, kurz KiJu Fit, widmet sich in Spandau diesem Problemfeld. Das Falkenhagener Feld, mit seinen rund 38.000 Einwohnern, wurde dabei besonders in Augenschein genommen.

Kinder und Jugendliche werden schon in sehr jungen Jahren geprägt. Weichen, die man jetzt stellt, führen auf einen Weg, der später, in höherem Alter, nur sehr schwer zu korrigieren ist. Investitionen in frühzeitige Prävention sind also nicht nur wirtschaftlich ökonomischer, sondern der gesundheitlichen Entwicklung unmittelbar und nachhaltig förderlich.

Die Veränderung der sozialen Struktur in einigen Problemgebieten Berlins ist mehr als augenfällig. Langzeitarbeitslosigkeit, Migrationshintergrund und Armut sind eng miteinander verwoben. Verdrängt aus der Berliner Mitte, findet ein steter Zuzug ärmerer Bevölkerungsschichten nach Spandau statt.

Fettleibigkeit als Symptom

Immer häufiger auftretende Krankheitsbilder, wie z. B. Adipositas, also Fettleibigkeit, sind äußere Zeichen des Zusammenhanges von schwierigen ökonomischen Verhältnissen und gesundheitlichen Problemen. Ein vergleichender Blick ins ökonomisch besser gestellte Zehlendorf, zeigt, dass dort vergleichbare Probleme kaum existieren. Prof. Dr. med. Frank Jochum, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau, bringt die notwendige Handlungsweise für die Zukunft folgendermaßen auf den Punkt: „Wir wollen nicht die Erkrankungen behandeln, sondern aktiv dazu beitragen, dass sie gar nicht erst entstehen.“

In der ersten Projektphase von „KiJu Fit“ fand eine umfassende Bestandsaufnahme des Falkenhagener Feldes statt. Eine Erkenntnis dabei mag erst einmal überraschen. Beobachter in den Institutionen, wie auch die Betroffenen selbst kommen, unabhängig voneinander, zu einem vergleichbaren Ergebnis.

Besonders augenfällige Probleme sind: „Ernährung, Bewegung und Körpergewicht, Sucht besonders im Zusammenhang mit Medienkonsum und Substanzmissbrauch, Verhaltensauffälligkeiten inklusive Mobbing, sowie die Sprachentwicklung“. Weniger ein Ergebnis der Eigenbeobachtung ist die Feststellung, dass etwa ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen schlecht versorgte Zähne aufweisen.

Es besteht ein großer Bedarf an präventiven Maßnahmen

Vor allem Sport- und Jugendangebote für Jugendliche, sowie Angebote der Sprachförderung für Kita- und Grundschulkinder gibt es, diese sind jedoch nicht ausreichend. Ausgesprochen lückenhaft sind Hilfestellungen im Bereich Suchtprophylaxe und Verhaltensstörungen für Jugendliche. Beratende Angebote zur Gesundheit, im Gegensatz zu Vorsorgeuntersuchungen werden wenig gekannt oder vermisst.

Eine zweite Projektphase widmet sich den erkannten Problemen und versucht durch eine bessere Vernetzung aller Akteure vor Ort und durch Schaffung passender Angebote, den Problemen im Falkenhagener Feld Herr zu werden.

Die „Bewegten Winterspielplätze“ versuchen ein attraktives niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, bei dem die ganze Familie zu gemeinsamen Unternehmungen angeregt wird. Gerade in der kalten Jahreszeit gibt es nur noch wenige Möglichkeiten im Falkenhagener Feld, sich sportlich zu betätigen. Zwei Sporthallen in Spandau sind sonntags für Kinder und ihre Eltern geöffnet. Kostenlos und unter fachkundiger Anleitung wird hier ein sportliches Freizeitvergnügen möglich gemacht. Schon im Winter 2012/2113 wurde dieses Angebot gerne genutzt. Auch für den Winter 2013/2014 haben zwei Sporthallen ihre Pforten geöffnet.

Spandau-Kalender 2014 – „Unterwegs in Spandau“

Jetzt schon an Weihnachten denken! Ein wunderbares Geschenk aus und über Spandau!

Spandau-Kalender 2014 - Titelbild
Spandau-Kalender 2014 – Titelbild

Erhältlich für 12,95 Euro im gut sortierten Buch- und Zeitschriftenhandel in Spandau.

3 neue Spandau-Postkarten aus der Serie „Unterwegs in Spandau“
zu haben, bei jedem gut sortierten Buch- und Zeitungshandel,
sowie im Gotischen Haus in der Spandauer Altstadt.

Im November kommen zwei Spandau-Weihnachtskarten hinzu!

Postkarte: Typo-Motiv aus Spandau – Spandau ist eine Wolke; auch als großes Poster erhältlich
Postkarte: Typo-Motiv aus Spandau – Spandau ist eine Wolke; auch als großes Poster erhältlich

Postkarten aus Spandau

 

Postkarte: Motiv-Mix Altstadt Spandau  Fotograf: Ralf Salecker
Postkarte: Motiv-Mix Altstadt Spandau
Fotograf: Ralf Salecker

Postkarten aus Spandau

 

Postkarte: 100 Jahre Rathaus Spandau  Fotograf: Ralf Salecker
Postkarte: 100 Jahre Rathaus Spandau
Fotograf: Ralf Salecker

Postkarten aus Spandau

 

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)