Spandau – 10. Kunstbörse des Casa e.V.

Freud und Leid eines Teilnehmers

Die 10. Kunstbörse des Casa e.V. auf dem Marktplatz in der Spandauer Altstadt war für mich ein willkommener Anlass, selbst einmal dort präsent zu sein. Nachdem der Nachtmarkt auf der Zitadelle eher ein mäßiger Erfolg war (Grand Prix, Boxen und Fußball-WM gleichzeitig ließen die Menschen vor ihren Fernsehern verharren), schien der Termin – ein Tag vor dem Achtel-Final-Spiel der deutschen Mannschaft, ein günstiger Zeitpunkt zu sein.

Kurz und Gut, Panoramafotos gerahmt und ungerahmt, Kalender, und Postkarten wurden eingepackt und am Stand präsentiert. Das Interesse für den Kalender „Unterwegs in Spandau 2011“ war groß, auch wenn ich „nur“ ein Titelblatt präsentieren konnte. Dafür konnte alle schon einmal einen Blick „Unterwegs in Berlin 2011“, dem neuesten Spross aus der erfolgreichen Kalender-Serie, werfen. die Resonanz stimmt optimistisch.

Um es gleich vorweg zu nehmen. Petrus hat alles in die Waagschale geworfen. Es war herrlichstes Wetter.  Nur nette Menschen kamen an den Stand. Okay, nicht ganz. Ich fand es schon etwas dreist, als ein junger Mann begann meinen Kalender mit seiner Digitalkamera abzulichten. Er ließ sich davon überzeugen, dass dies nicht die feine englische Art ist…

Ich möchte mich ganz herzlich für all die netten Gespräche und Informationen  bedanken!

Das begleitende Musikprogramm zur Kunstbörse hatte seine echten Höhepunkte.  Ein echter Wermutstropfen war die religiöse Parallelveranstaltung an der Südseite des Marktplatzes. Es gehört schon eine Menge Ignoranz dazu, gegen eine laufende Musikdarbietung anzusingen, oder anzuspielen. Das eigene Sendungsbewusstsein war wohl ausgeprägter als die Rücksichtnahme auf die Bühnen-Musiker. Kleine Kinder wurden dazu instrumentalisiert religiöses Werbematerial zu verteilen. Wenn die Kapelle wenigstens ein paar Töne getroffen hätte. So war es eine doppelte Qual – gleichzeitig Musik von zwei Seiten.

Im Großen und Ganzen war es für die meist eher zufälligen Marktbesucher, die gerade auf dem Weg zum Wochenendeinkauf waren, eine nettes Unterhaltungsprogramm. Für die meisten der Marktteilnehmer scheint es sich eher nicht gelohnt zu haben.

Trotzdem hat es Spaß gemacht!

Ralf Salecker

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)