Die Unterhavel ist zur Zeit kein empfehlenswertes Badegebiet

Die Sonne lacht, das letzte Ferienwochenende ist fast vorbei. Die Meldung der Senatsverwaltung für Gesundheit-, Umwelt und Verbraucherschutz verkündet nichts Gutes. Die Zahl der Fäkalkeime an der Kleinen Badewiese in Alt Gatow in Spandau, wie auch anderen Badestellen an der Unterhavel hat die zulässigen EU-Grenzwerte überschritten. Andere Badestellen sind anscheinend bisher nicht betroffen.  Nach dem großen Regen war es schon einmal der Fall gewesen. Mit dem Regenwasser gelangen „coliforme Bakterien“ aus dem Straßenland ins Fluss- und Kanalwasser. Wie lange dieser Zustand anhalten wird, kann bei diesen Witterungsbedingungen niemand genau sagen. Regelmäßige Untersuchungen der Badewasserqualität sollen es klären.

Von der CDU kommt eine Forderung nach einem generellen Badeverbot für Hunde. Zeitlich befristet, soll es vom 1. Mai bis 30. September gelten. Manch einem mag diese Forderung überspitzt erscheinen. Unbestreitbare Tatsache ist aber die steigende Anzahl von Hunden selbst an Badestränden, die eindeutig für diese gesperrt sind. Den Hunden kann niemand etwas vorwerfen. Diese freuen sich genauso über das kühlende Nass, wie wir Zweibeinber. Wie bei allen anderen Verboten oder Geboten nützen diese nur solange, wie deren Einhaltung auch überwacht wird. An genau diesem Punkt dürften solche Vorstöße auch wieder scheitern.

Trotzdem ist es eine Illusion den badenden Hunden die Hauptschuld zu geben. Vielmehr sind es die Fäkalien aus dem Straßenland, welches durch den Regen in die Badegewässer gespült werden.