Uferweg am Lindenufer wird zur Sternbergpromenade
Der Uferweg entlang der Havel zwischen Juliusturmbrücke und Dischingerbrücke wird vom Straßen- und Grünflächenamt in „Sternbergpromenade“ umbenannt. Dazu werden im Vorfeld der Gedenkstunde am Mahnmal Lindenufer am Montag, den 10. November 2014 drei Wegeschilder „Sternbergpromenade“ aufgestellt. Mit dieser Benennung wurde ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Spandau erfüllt.
Eine Informationstafel informiert ab dem Frühjahr 2015 südlich der Charlottenbrücke auf Höhe der Zugänge zu den Anlegestellen am Havelufer über die Verdienste der Familie Sternberg. Diese entsteht in Zusammenarbeit mit der Jugendgeschichtswerkstatt und des Spandauer Geschichtsvereins, Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 e.V..
Kaufhaus Sternberg
Am Gebäude der heutigen Sparkasse am Marktplatz in der Spandauer Altstadt erinnert eine weiße Berliner Gedenktafel (www.gedenktafeln-in-berlin.de) an das „Kaufhaus M. K. Sternberg“. Einige Spandauer werden sicherlich noch das Kaufhaus Sternberg kennen. Seine Geschichte reicht bis in das Jahr 1841 zurück. Es warb mit dem Wahlspruch „Haus der guten Qualität“.
Sein letzter Eigentümer, Julius Sternberg (7.12.1879 – 25.7.1971), Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Spandaus von 1922 bis 1935, wurde mit seiner Familie von den Nationalsozialisten verfolgt und zur Aufgabe des Geschäfts gezwungen. Die Sternbergs emigrierten 1939 nach Kolumbien und kehrten nach dem Ende der NS-Herrschaft nach Spandau zurück.
Bezirksstadtrat Röding führt aus:
„Ich freue mich, dass nun unmittelbar nach der Einweihung der Hermann-Oxfort-Promenade, die zwischen Dischingerbrücke und Schulenburgbrücke verläuft, ein weiterer Abschnitt am beliebten Havelufer einen würdigen Namen erhält und somit in geeigneter Form auf die Verdienste der Familie Sternberg für Spandau und die unerträgliche Verfolgung der Familie in der NS-Zeit hingewiesen wird.“