Staaken – Spandau

Ortsteile in Spandau: Staaken

  • Koordinaten: 52° 31′ 57″ N, 13° 8′ 29″ O
  • Fläche: 10,9 km²
  • Einwohner: 41.470 (30. Juni 2008)
  • Bevölkerungsdichte: 3810 Einwohner/km²
  • Eingemeindung: 1. Okt. 1920
  • Postleitzahl: 13591
  • Ortsteilnummer: 0504
  • Verwaltungsbezirk: Spandau
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Lage

Im Nordosten grenzt Staaken an das Falkenhagener Feld, im Osten liegt Klosterfelde zwischen Staaken und dem Kern Spandaus (Ortsteile Spandau bzw. Wilhelmstadt). Im Westen und Süden bildet der Ortsteil die Berliner Stadtgrenze zum Land Brandenburg, Landkreis Havelland, im Nordwesten davon zur Stadt Falkensee, im Südwesten nach Dallgow-Döberitz und im Süden nach Seeburg.

Während der historische Teil Staakens um das alte Dorf, der Norden und der Süden, überwiegend durch Einfamilienhaussiedlungen sowie die Gartenstadt Staaken geprägt sind, bestehen der östliche Teil und Neu-Staaken vorherrschend aus Großsiedlungen, die seit Ende der 1950er- bis in die 1970er-Jahre in mehreren Bauabschnitten entstanden sind.

Ortsteile in Staaken

Albrechtshof

Der Ortsteil Albrechtshof befindet sich im westlichen Teil Staakens. Er wird im Osten begrenzt durch den Finkenkruger Weg, im Norden und im Westen durch die Stadtgrenze zu Falkensee sowie im Süden durch die Hamburger Bahn. Er zeichnet sich vor allem durch die Bebauung mit Einfamilienhäusern aus, die ihm einen ländlichen Charakter verleihen. Am 5. Dezember 1961 geriet der Ortsteil in die Schlagzeilen der Presse, als ein Lokführer seinen Zug im damaligen Endbahnhof Albrechtshof nicht zum Stehen brachte, sondern die Grenzsperranlagen in Richtung West-Berlin durchbrach. Danach wurde diese Strecke für den Interzonenzugverkehr zwischen Berlin und Hamburg stillgelegt und die Züge über Wannsee umgeleitet. Diese Flucht wurde im Film Durchbruch Lok 234 dokumentiert. Ein Teil von Albrechtshof liegt außerdem noch in Brandenburg bei Seegefeld.

Gartenstadt Staaken

Das ursprüngliche Gebiet der Gartenstadt Staaken erstreckt sich auf einem Gelände zwischen der Lehrter Bahn und der Hamburger Bahn, also zwischen der nördlichen und der südlichen Eisenbahnlinie und wird im Osten von der Hackbuschstraße und im Westen vom Finkenkruger Weg abgegrenzt. Diese Fläche hat 350.000 m², bei denen es sich um Ackerland handelte. Die Bebauung dieses Areals nach der Planung des Architekten Paul Schmitthenner in den Jahren 1914–1917 bildet heute den Kern der Gartenstadt Staaken. Die Genossenschaft der Gartenstadt Staaken wurde am 27. Juni 1913 gegründet und verfügt inzwischen auch über Wohneinheiten außerhalb dieses Areals. Als problematisch stellte sich der ursprünglich zwischen der Genossenschaft und dem preußischen Ministerium des Innern ausgehandelte Pachtvertrag dar. Dieser war nur bis Ende 1999 befristet und somit galt die Zukunft der Gartenstadt Staaken über diesen Zeitraum hinaus als ungewiss. Die Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Staaken eG konnte das Gelände käuflich erwerben, bevor der Pachtvertrag endete. Die Häuser stehen heute unter Denkmalschutz.

Dorf Staaken

Der eigentliche Ortskern von Staaken erstreckt sich entlang des Nennhauser Damms, südlich des Brunsbütteler Damms. An der Hauptstraße befindet sich die Staakener Dorfkirche.

Siedlung Neu-Jerusalem
Die Siedlung Neu-Jerusalem befindet sich westlich des Staakener Ortskerns kurz vor der Berliner Stadtgrenze beiderseits der Heerstraße. Den Namen verdankt die denkmalgeschützte Siedlung ihrer kubischen Architektur.

Neu-Staaken

Kleingärten und einzelne landwirtschaftliche Betriebe, die südlich der Lehrter Bahn ansässig waren, mussten in den 1960er- und 1970er-Jahren zunehmend dem Bau von Mehrfamilienhäusern – der Louise-Schroeder-Siedlung – weichen. So wurden Mitte der 1960er-Jahre zunächst im Bereich nördlicher Brunsbütteler Damm/Oldesloer Weg Häuser mit meist vier Etagen errichtet. Am Ende dieses Jahrzehnts weitete man die Bebauung auf die Gebiete südlicher Brunsbütteler Damm, Südekumzeile und Zweiwinkelweg aus, Anfang der 1970er-Jahre dann bis zur Obstallee, Maulbeerallee und Heerstraße, der Rudolf-Wissell-Siedlung, wobei die Zahl der Etagen von Bauabschnitt zu Bauabschnitt stets anstieg. Aus dem ehemals dörflichen Staaken wurde somit eine Stadt innerhalb der Stadt Spandau.

Siedlung Hahneberg

Dieses – durch Ein- und Zweifamilienhäuser geprägte – Siedlungsgebiet Staakens liegt südwestlich des alten Spandauer Fort Hahneberg. Es wird begrenzt von der Heerstraße im Norden, dem „alten“ Hahneberg (65 m über NN) im Osten und der Berliner Stadtgrenze im Süden und Westen. Die Parzellierung des Siedlungsgebietes fand schon um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert statt, allerdings gehörte damals Staaken ebenso wie Spandau noch nicht zu Berlin, sodass keine unmittelbare Bebauung folgte. Erste Ansiedlungen vor dem Zweiten Weltkrieg blieben ohne Kontinuität während der Kriegs- und Nachkriegszeit. Zu Zeiten des Kalten Kriegs war das Siedlungsgelände wegen der Mauernähe als Teil des von West-Berlin getrennten West-Staaken Sperrgebiet. Nach der Wiedervereinigung und der verwaltungstechnischen Rückgliederung West-Staakens nach Berlin setzte in den 1990er-Jahren auf den großteils unbebauten Grundstücken rege Bautätigkeit ein, die in wenigen Jahren einen offenen Siedlungscharakter entstehen ließ. Diese Offenheit sorgt für einen kontinuierlichen Übergang in die feld- und waldgeprägte Landschaft im benachbarten Bundesland Brandenburg.

Geschichte

Staaken wird erstmals am 26. März 1273 urkundlich als Dorf Stakene erwähnt. Der Name kommt aus dem Mittelniederdeutschen (To den staken) und bedeutet Ort, wo Knüppel, dicke Stöcke, Pfähle sind.[1]
Karte des geteilten Berlin. Gebietsaustausch am westlichen Stadtrand (gepunktete Linie) erkennbar

Am 1. Oktober 1920 erfolgte auf der Grundlage des Groß-Berlin-Gesetzes die Eingemeindung des bisherigen Dorfes Staaken nach Berlin und die Zuordnung zum Bezirk Spandau.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Staaken im Rahmen eines Gebietstausches zwischen Briten und Sowjets per 31. August 1945 aufgeteilt. Der westliche Teil wurde der sowjetischen Besatzungsmacht zugesprochen. Dabei wurde dieser Teil zunächst weiter vom Spandauer Rathaus aus verwaltet. So konnten die Bewohner West-Staakens am 3. Dezember 1950 noch an den Wahlen zum West-Berliner Abgeordnetenhaus teilnehmen. Der östliche Teil Staakens blieb – wie der gesamte Bezirk Spandau – Teil des Britischen Sektors. Grund für diese außergewöhnliche Aufteilung Staakens unter den Alliierten – abweichend von den Berliner Bezirksgrenzen – war, dass die britische Siegermacht den in Gatow gelegenen Flugplatz für ihren Sektor in Berlin benötigte. Der Flugplatz Gatow lag ursprünglich zum Teil auf sowjetisch verwaltetem brandenburgischem Gebiet. Die beteiligten Alliierten einigten sich dahingehend, West-Staaken den Sowjets und den Briten im Gegenzug Teile der Gemeinde Groß Glienicke sowie den sogenannten „Seeburger Zipfel“ (ein schmaler Gebietsstreifen auf der Höhe der brandenburgischen Gemeinde Seeburg, der relativ weit in den Britischen Sektor von Berlin hineinragte) im Südwesten Spandaus zuzuteilen. Die Grenze zwischen dem sowjetischen West-Staaken und dem britischen Staaken in West-Berlin verlief dabei in einer Linie von Nord nach Süd in der Mitte der Straßenzüge Finkenkruger Weg, Nennhauser Damm und Bergstraße.

Am 1. Februar 1951 wurde West-Staaken von der DDR-Volkspolizei besetzt und zunächst vom Ost-Berliner Bezirk Mitte aus regiert. Am 1. Juni 1952 wurde die Verwaltung auf die zur DDR gehörige Gemeinde (ab 1961 Stadt) Falkensee (Kreis Nauen, Bezirk Potsdam) übertragen. Doch gehörte West-Staaken weiterhin offiziell zu Groß-Berlin, bis am 1. Januar 1961 die offizielle Eingliederung nach Falkensee erfolgte. Am 1. Januar 1971 wurde es wieder ausgegliedert und bildete fortan die Gemeinde Staaken in der DDR. Die Einwohnerzahl betrug zu diesem Zeitpunkt 4146.
Dorfkirche mit einem Kreuz, das an die Teilung Staakens zwischen 1951 und 1990 erinnert

Trotz der Zugehörigkeit zum Bezirk Potsdam gab es einige Besonderheiten. Die Katasterunterlagen für West-Staaken verblieben beim zuständigen Vermessungsamt des Bezirks Spandau. In Ermangelung anderer Unterlagen stellte der Liegenschaftsdienst des Bezirks Mitte (Ost-Berlin) eine eher rudimentäre Katasterkarte im Maßstab 1:4000 auf. Später wurde die Katasterführung an den Liegenschaftsdienst des Kreises Nauen übergeben, der erst nach mühseligen Verhandlungen die bei ihm geführten Unterlagen im Jahr 1991 an den nach der Wiedervereinigung wieder zuständigen Bezirk Spandau herausgab. Die Telefonanschlüsse waren bis in die späten 1980er-Jahre im Telefonbuch von Ost-Berlin verzeichnet. Ein Telefongespräch zwischen Ost-Berlin und West-Staaken (Vorwahl „572“) war ein Gespräch zum Ortstarif. Laut Telefonbuch von 1989 war Staaken nicht mehr als Ortsgespräch über „572“ zu erreichen. Die Telefonanschlüsse waren dann im Telefonbuch des Bezirks Potsdam eingetragen.

Kurz nachdem am Abend des Mauerfalls am 9. November 1989 die innerstädtischen Berliner Grenzübergänge geöffnet worden waren, wurde in der gleichen Nacht gegen 0.35 Uhr auch der Grenzübergang Heerstraße geöffnet. Im Rahmen der Wiedervereinigung wurden die getrennten Ortsteile am 3. Oktober 1990 wieder im Berliner Bezirk Spandau zusammengeführt, West-Staaken zählte zum Beitrittsgebiet.

Industrie

Vor allem der westliche Teil Staakens wurde lange Zeit durch Industriebetriebe geprägt.
Am 9. Juli 1915 erwarb die Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Staaken ein Gelände, um gemäß einer Anordnung des Kriegsministeriums Luftschiffe mit militärischer Ausrichtung herstellen zu können. Zwar verfügte man bereits über ähnliche Gelände in Friedrichshafen, Potsdam und Gotha, doch reichten diese Werke nicht aus, um den Bedarf des Militärs decken zu können. So verließ dann am 9. November 1916 das erste Luftschiff die Staakener Werft. Insgesamt konnten in Staaken bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zwölf Zeppeline gebaut werden. Der am 11. November 1918 unterzeichnete Friedensvertrag erlaubte Deutschland jedoch keine weitere Produktion von Luftschiffen und Flugzeugen, wodurch die Produktion in Staaken eingestellt wurde. Doch auch für zivile Zwecke wurde das zwischenzeitlich zum Flugplatz ausgebaute Areal genutzt. Ab dem 20. August 1919 wurde zwischen Friedrichshafen und Berlin-Staaken mit dem LZ 120 ein Zeppelin-Linienverkehr eingerichtet, wobei für die Bewältigung der 600 Kilometer Entfernung sechs Stunden benötigt wurden und 20 Passagiere mitfliegen konnten. Nach nur 103 Fahrten wurde die Verbindung bereits am 5. Dezember 1919 wieder eingestellt.

Am 27. Dezember 1922 nahm man mit Flugzeugen den Liniendienst mit London auf, jedoch erwies sich der Zentralflughafen Berlin-Tempelhof schon bald als verkehrstechnisch günstiger gelegen. Nur vereinzelt wurde der Flugplatz Staaken für Landungen von Zeppelinen, die nunmehr den Atlantikverkehr bedienten, genutzt. 1929 wurde das Gelände an die Stadt Berlin verkauft, dennoch wurde es weiterhin für die Luftfahrt genutzt. So absolvierte die Lufthansa vor allem Trainingsflüge und nutzte die Hallen für Wartungsarbeiten. Am 10. August 1938 flog eine Focke-Wulf Fw 200 V1 „Condor“ der Lufthansa als erstes landgestütztes Passagierlangstreckenflugzeug nonstop die 6371 Kilometer lange Strecke von Berlin-Staaken zum Floyd Bennett Field in New York in 24 Stunden, 56 Minuten und 12 Sekunden (dies entsprach einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 255,499 km/h). Zuweilen wurden in Staaken auch Staatsgäste empfangen, wie beispielsweise am 16. August 1938, als der Chef der französischen Luftwaffe Joseph Vuillemin durch den Luftfahrtminister Hermann Göring begrüßt wurde.

Das Gelände wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst für einige Jahre von der Luftwaffe der Roten Armee weiter als Flughafen genutzt. Dokumentiert ist dies unter anderem durch ein Flugzeugunglück am 5. April 1948 zwischen einer Vickers VC.1 der BEA die zum Flugplatz Gatow unterwegs war und einer Jak-3 der Roten Armee, die in Staaken landen wollte.[2] Später wurde einigen Gebäuden des Flughafens ein Krankenhaus eingerichtet. Das Gelände diente außerdem anderen Industriezweigen z. B. zur Baustofflagerung auf dem Rollfeld. Seit der Wiedervereinigung versucht man, einen Großinvestor zur Einrichtung eines Gewerbeparks zu finden.

Filmwerke

Am 31. Juli 1923 wurde mit einem Stammkapital von 525 Millionen Mark die Filmwerke Staaken AG gegründet, die Eröffnungsbilanz belief sich dabei zum 1. Januar 1924 auf 100.000 Reichsmark. Hans Neumann nutzte die seit Ende des Ersten Weltkriegs leerstehenden Luftschiffhallen, die mit einer Grundfläche von bis zu 6000 m² und einer Höhe von bis zu 42 Metern überdachte Filmbauten mit einer Höhe von 28 Metern ermöglichten. Fortan wurden hier auch Monumentalfilme wie Metropolis von Fritz Lang, I.N.R.I. Ein Film der Menschlichkeit, Die Dreigroschenoper, Eifersucht, Zweierlei Moral, Der Schimmelreiter, Frauen der Leidenschaft, Mata Hari, Ich hatt‘ einen Kameraden, Ariane und Der heilige Berg mit Leni Riefenstahl gedreht. Nach einer finanziellen Krise im November 1929 änderten sich die Besitzverhältnisse der Filmwerke. Eigentümer wurde nun die DLS-Studio GmbH, die zur Deutschen Lichtspiel-Syndikat AG gehörte. 1934 wurden die Arbeiten in den Ateliers dann jedoch vollkommen eingestellt.

DEMAG-Panzerwerk

Das Werk war 1938 ursprünglich als Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) für die S-Bahn im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau Berlins zur Welthauptstadt Germania errichtet worden. Von 1942 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in dem etwa 14 Hektar großen Werk zwischen der Siedlung Albrechtshof und dem Ortsrand zu Falkensee Panzer, die sogenannten „DEMAG-Panzer“, gefertigt. In den Kriegsjahren erfolgte die Produktion durch Zwangsarbeiter. Hierfür wurde in wenigen Metern Entfernung – bereits auf dem Stadtgebiet von Falkensee − am 10. Juli 1943 ein Außenlager des KZ Sachsenhausen mit 14 Holzbaracken errichtet, das von 1938 bis 1939 zunächst als Lager für 650 Bahnarbeiter angelegt und ab 1939 an die Heeresverwaltung vermietet worden war, die dort Kriegsgefangene unterbrachte. Dabei dienten neun dieser Baracken als Unterbringung der 2500 Inhaftierten. Das Gelände dieses Lagers ist heute eine Gedenkstätte (Hamburger Straße gegenüber der Herlitz-Siedlung). Am 26. April 1945 wurde das Werk von der Roten Armee besetzt und das Lager befreit. Die restlichen Ruinen des demontierten und danach gesprengten Werkes befinden sich im Süden der Hamburger Straße (ehemals Straße 341 und zu DDR-Zeiten Gustav-Döring-Straße). Eine weitläufige Eigenheimsiedlung sowie der großzügige Gebäudekomplex eines Möbelmarktes bestimmen das heutige Bild des ehemaligen Firmengeländes auf dem Stadtgebiet von Falkensee. Auf der Stadtgrenze zu Falkensee liegt heute noch der sogenannte „Panzersee“, in dem Unterwasserfahrten der produzierten Panzer getestet wurden.

Wasserwerk

Das 100 Jahre alte Wasserwerk Staaken, dessen Trinkwasseraufbereitungsanlage in den Jahren 2005-2008 umfassend saniert und neu gebaut wurden (Investitionsvolumen 10 Millionen Euro), hat seine Zufahrt vom Neunkircher Steig in Staaken, liegt jedoch auf dem Gebiet von Dallgow-Döberitz. Das Wasserwerk Staaken versorgt rund 80.000 Einwohner in Falkensee, Dallgow-Döberitz mit Seeburg, Schönwalde-Glien sowie Hennigsdorf.

Bildung

Während der politischen Teilung Staakens existierte in dem zur DDR gehörenden Teil Staakens die Hochschule für Außenhandel. Zahlreiche Personen, die später im Staatsdienst Karriere machten, wurden hier ausgebildet, unter ihnen

Verkehr

Die markantesten Verkehrsadern stellen die Heerstraße als Bundesstraße 5 sowie die Bahnlinien Berlin ↔ Hannover (südliche Trasse) und Berlin–Hamburg (nördliche Trasse) dar. Alle drei Verbindungen verlaufen in Ost-West-Richtung.

Schienenverkehr

Die nördliche Bahnlinie (Hamburger Bahn) wurde 1961 nach einer geglückten Flucht mit einer Dampflok vollständig unterbrochen, die südliche Strecke (Lehrter Bahn) stand zunächst nur für den Güterverkehr zur Verfügung. 1976 wurde wieder ein Personenverkehr eingerichtet, der Eisenbahntransitverkehr nach Hamburg erfolgte nun nicht mehr über Wannsee, die Reisezeit konnte somit erheblich verkürzt werden.

Ab Mitte August 1900 war Staaken am Netz der Lehrter Bahn angeschlossen. Zuerst nur zwei Seitenbahnsteige, bekam er nach dem viergleisigen Ausbau im Jahr 1908 einen Mittelbahnsteig. Nachdem West-Staaken am 2. Februar 1951 von der Volkspolizei der DDR besetzt wurde, befand sich dieser Bahnhof fast genau vor der Grenze, östlich des Nennhauser Dammes. Westlich davon wurde ein weiterer Bahnhof Staaken für den Vorortverkehr nach Wustermark in Betrieb genommen. Dieser wurde im März 1976 geschlossen und durch einen weiteren Bahnhof 700 Meter weiter westlich ersetzt und ging im September 1976 in Betrieb.

Noch weiter westlich wurde ein weiterer Bahnhof errichtet. Obwohl auch dieser Staaken hieß, lag er nicht mehr in Staaken und diente nicht zum Ein- oder Ausstieg, sondern war ein reiner Kontrollbahnhof. Von 1951 bis 1980 war Staaken an die elektrische S-Bahn angeschlossen. Der Bahnhof Berlin-Staaken befand sich an der Lehrter Bahn östlich der Brücke des Nennhauser Dammes in West-Berlin, die Kehranlage in West-Staaken und damit in der DDR. Beim Ausbau der Hamburger Bahn wurde der Bahnhof komplett neu gebaut.

Eine zweite Station, der Bahnhof Albrechtshof, lag in Höhe des gleichnamigen, heutigen Regionalbahnhofes an der Hamburger Bahn. 1961 wurde hier bereits der S-Bahn-Verkehr nach Falkensee in Folge des Mauerbaus eingestellt. Die S-Bahn-Züge verkehrten von Staaken bzw. Falkensee über Spandau-West Richtung Berliner Innenstadt. Zwar ist ein neuer S-Bahn-Anschluss Staakens geplant, allerdings ist seine Realisierung noch offen. Der Ortsteil Staaken ist heute nur durch den Bahnregionalverkehr an das Schienennetz angeschlossen.

Öffentlicher Personennahverkehr

1933 wurde zwischen dem ehemaligen Bahnhof Spandau (heute S-Bahnhof Stresow) und der Gartenstadt Staaken eine O-Bus-Linie mit der Bezeichnung A31 eingerichtet. Nach der kriegsbedingten Unterbrechung wurde der O-Bus-Betrieb nach Ende der Berlin-Blockade am 1. August 1949 wieder aufgenommen. Da die Strecke im Verlauf des Nennhauser Damms auf der Grenze zwischen West- und Ost-Staaken verlief, musste der O-Bus-Betrieb am 18. Dezember 1952 eingestellt werden. Die Fahrleitungsanlagen wurden bis 1956 abgebaut und als Ersatzteile auf anderen O-Bus-Linien verwendet. Ansonsten erschließen heute mit Diesel oder Erdgas betriebene Buslinien den Ortsteil. Darunter die Linie M32, die in Staaken teilweise den gleichen Weg nimmt wie die ehemaligen O-Busse der Linie A31.

Individualverkehr

Bis zur Fertigstellung der Autobahn 24 (Berlin–Hamburg) und der Inbetriebnahme des Grenzübergangs Heiligensee/Stolpe am 1. Januar 1988 lag in Staaken an der Heerstraße einer der Berliner Grenzübergänge für den Straßenverkehr auf der Transitstrecke in das Bundesgebiet. Anschließend diente dieser Übergang bis 1989 noch als einfacher Grenzübergang zur Einreise in die DDR.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten aus Staaken

  • Katarina Witt
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)