Senioren sind besonders gefährdet
Bis auf den letzten Platz besetzt war der Gemeinschaftsraum des GEWOBAG – Seniorenhauses im Eiserfelder Ring im Falkenhagener Feld. In einem Workshop ging es um das Thema Trickbetrüger und um das richtige Verhalten zum Schutz vor Einbrechern und Betrügern. Besonders Senioren, die den dreisten Tricks von Taschendieben und dem Auftreten von Betrügern oft nicht gewachsen sind, schien diese Veranstaltungsreihe, die auch in anderen Seniorenwohnheimen durchgeführt wird, besonders zu interessieren. In den Seminaren, die in Kooperation mit dem Landeskriminalamt durchgeführt werden, sollen die Senioren sensibilisiert werden und präventive Handlungsvarianten erlernen. Beamte des LKA vermitteln wertvolle Tipps und Hinweise, wie sich Senioren durch einfache Hilfestellungen schützen können.
Bei dem Thema Taschendiebstahl ging es darum, das mitgeführte Geld körpernah in einem Brustbeutel oder in den Innentaschen der Bekleidung aufzubewahren. Handtaschen sollen stets verschlossen gehalten und nicht unbeobachtet abgestellt werden.
Besondere Vorsicht ist bei Trickbetrügern geboten, die sich oft abenteuerliche Geschichten einfallen lassen, um sich den Zutritt in die Wohnungen älterer Menschen erzwingen. Die Bewohner des Seniorenwohnheims wurden angehalten, keine Fremden ins Haus zu lassen und ihre Tür mit Hilfe einer Kette zu sichern sowie weitere mechanische und akustische Türsicherungen zu nutzen. Vor falschen Dienstleistern (Heizungsableser, Maler, Klempner usw.) und Personen, die sich als Amtspersonen ausgeben oder Nachrichten übermitteln wollen, wird in besonderem Maß gewarnt. Handwerker sollen nur nach Voranmeldung die Wohnung betreten und vorgelegte Dienstausweise eingehend geprüft werden.
Mit dem bekannten „Enkeltrick“, bei dem sich der Betrüger zuerst telefonisch als Enkel oder als anderer naher Verwandter ausgibt, wird auf ältere Menschen großer psychologischer Druck – meist mit der Frage “Rate mal, wer hier ist“ – ausgeübt, der sie schließlich veranlasst, die geforderte Summe Bargeld bereit zu stellen. Durch die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit der Senioren wurden im vergangenen Jahr zwar 1000 Fälle dieser Art bei der Polizei gemeldet, aber in nur 80 Fällen erreichten die Täter ihr Ziel und es kam zu 20 Festnahmen.
Gut gerüstet sollen die Senioren künftig für das Geldabholen am Bankautomaten sein. Wenn der Geldbetrag trotz korrekter Eingabe der Geheimzahl nicht ausgezahlt wird, kann davon ausgegangen werden, dass der Ausgabeschacht manipuliert worden ist, so der Polizeibeamte vom LKA. Er erklärte den Senioren, dass es richtig sei, sich nicht von dem Terminal zu entfernen, sondern andere Passanten um Hilfe zu bitten, das Personal des Geldinstituts bzw. die Polizei zu rufen.
Informationsveranstaltungen zum Thema Seniorensicherheit finden jeweils am letzten Dienstag im Monat von 14 bis 16 Uhr im Dienstgebäude Tempelhofer Damm 11 in 12101 Berlin statt. Voranmeldung unter Tel.: (030) 4664-979222 oder per E-Mail.
Aktuelle Veranstaltungen der GEWOBAG sind unter www.gewobag.de nachzulesen.
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