Festakt zum Abschluss der Feierlichkeiten
Zwei Ausstellungen zeugen noch vom Jubiläum des einst so stolzen Spandauer Rathauses mit seinem 80m hohen Turm, aber die Feierlichkeiten sind vorüber. Die Foto-Ausstellung der Heimatkundlichen Vereinigung e.V. in der Säulenhalle des Rathauses ist noch bis zum 29. November zu sehen; die Sonderausstellung im Zeughaus der Zitadelle wird bis zum 27. April gezeigt.
Bereits am 31. August hatte ein großes Rathausfest mit verschiedenen Programmpunkten von Führungen über Besichtigungen und der Vorstellung verschiedener Arbeitsbereiche des Bezirksamtes stattgefunden, zu denen die Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren. Hier konnte der Rathausturm erklommen und das Büro des Bürgermeisters besichtigt werden.
Ein interreligiöser ökumenischer Gottesdienst in der St. Nikolaikirche und ein Festakt im Bürgersaal mit rund 200 Gästen beendeten am 20. Oktober die Jubiläumsfeierlichkeiten. Anders als bei der Eröffnung, so führte Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank während der Feierstunde aus, sind zur 100 Jahrfeier auch Bürgerinnen und Bürger eingeladen und begrüßte besonders herzlich die Anwesenden, die im Jahr 1913 das Licht der Welt erblickten. Neben geladenen Gästen waren auch Plätze für Spandauerinnen und Spandauer verlost worden, die sich um die Teilnahme am Festakt beworben hatten.
Festredner zum Rathausjubiläum
Detlef Fleischmann, Bürgermeister von Nauen, und Reinhard Naumann, Bürgermeister des dem benachbarten Bezirk Charlottenburg sowie der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses Ralf Wieland gehörten neben Vertretern des Bundestages, dem Berliner Abgeordnetenhaus und den Spandauer Stadträten zu den Gästen des Festaktes. Vertreter aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Sport ergänzten den Kreis der Gäste.
Der Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, überbrachte herzliche Grüße aus dem Berliner Abgeordnetenhaus und würdigte das Spandauer Rathaus als das immer noch höchste Gebäude des Bezirks. Vor hundert Jahren für die Eigenständigkeit der Stadt Spandau gebaut, hat es bis heute nichts von seinem Charme eingebüßt, auch wenn Spandau heute als einer der Bezirke Berlins seinen festen Platz einnimmt. Die gemeinsame Werbung für sozialen Ausgleich und ein gutes Bildungsangebot für Menschen in Spandau und in Berlin sei das Ziel aller Bezirke, so Müller.
Den Schwerpunkt Architektur legte Eckhardt Feddersen in seiner Festrede und positionierte das seinerzeit neue Rathaus als die Mitte des Bezirks. Mit der Auswahl des Standorts tat sich der Magistrat damals schwer, denn an diesem zentralen Ort sollten alle Fäden zusammen laufen. Fünf Jahre vergingen, bis die Entscheidung fiel und unter den 52 Architekten, die sich an dem Wettbewerb beteiligt hatten, fiel die Wahl auf die Architektengemeinschaft Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth, die zuvor die Rathäuser Charlottenburg und Steglitz entworfen hatten. Betrachtet man die Altstadt von oben, sieht sie aus wie eine Schildköte, dessen Kopf das neue Rathaus darstellt. Das Gebäude ist wie eine Schloss mit drei Höfen gestaltet und symbolisierte damals den Beginn einer neuen Ära. Doch Spandaus Pläne der Selbstverwaltung und Selbstverwirklichung wurden jäh durch die Eingemeindung in den Raum Berlin vereitelt.
Der zweite Festredner, Harald Asel, bettete den Bau und die Fertigstellung des Rathauses in einen weltpolitischen Zusammenhang und warf einen Blick auf das Geschehen in den Nachbarländern. Mit dem Rathausbau ist es mit der Bezifferung der Baukosten vor 100 Jahren nicht anders gewesen als heute, führte Asel mit einem ironisch-mahnenden Ton aus. Vor Baubeginn waren 2 Mio. Mark veranschlagt, aus denen dann rasch 3 Mio. wurden, die der Magistrat im Herbst 1909 genehmigen musste. Dazu kamen noch die Kosten für den Innenausbau.
Das Schlusswort des Festaktes hatte der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung, Frank Bewig. Er erläuterte in Kürze die Aufgaben und gab Beispiele, die für Spandau in der BNVV entschieden worden sind. Die Realisierung direkter Demokratie zeigt sich besonders in den letzten Jahren durch Installation der Einwohnerfragestunde und der Generationen-BVV.
Video von Spandau-TV zum Rathausjubiläum (Spandau-TV, Rainer Sauff)
100 Jahre Rathaus Spandau, Ausstellungseröffnung (Spandau-TV, Rainer Sauff)
Rathaus Spandau im Mini-Format (Spandau-TV, Rainer Sauff)
Spandau heute
Breite Straße 35
13597 Berlin
info@spandau-heute.de
Spandau heute – November 2013
Spandau heute – Ausgabe November 2013 als PDF
Artikel der gedruckten Ausgabe von Spandau heute werden nach und nach auch online veröffentlicht.
Spandauer Media Verlag
Spandau heute
Karin Schneider
13597 Berlin
Breite Str. 35
Tel:
Jetzt schon an Weihnachten denken.
Das ideale kleine Geschenk aus und über Spandau.
Ab sofort im gut sortierten Buch- und Zeitschriftenhandel in Spandau erhältlich oder
direkt über „Unterwegs in Spandau“
Im November erscheinen zwei Spandau-Weihnachtskarten!
Erhältlich in jedem gut sortierten Buch- und Zeitungshandel,
sowie im Gotischen Haus in der Spandauer Altstadt.
Fragen Sie Ihren Händler des Vertrauens!