In der Landstadt Gatow
Ungewöhnliche Wege ging Wilhelmine Reichard vor 200 Jahren, als sie 1811 als erste Frau ihre erste Ballonfahrt von Berlin aus startete. Die einzigartige Verbindung zwischen Fliegerei und Wissenschaft war Markenzeichen für die erste Ballonfahrerin Deutschlands, die 1788 bis 1848 lebte.
Zwei Tage vor dem 200. Jubiläum der ersten Ballonfahrt wurde ein Weg zwischen Sparnecker Weg und der Straße am Donnersberg in der Landstadt Gatow im Bereich des ehemaligen Flughafens Gatow nach Wilhelmine Reichard benannt:
Donnerstag, 14. April 2011, 13.00 Uhr am Donnerberg gegenüber Haus-Nr. 15, 14089 Berlin
Es waren etwa 60 Gäste aus Freitag (Sachsen) angereist, darunter der Oberbürgermeister der Stadt.
Der Wilhelmine-Reichard-Weg geht auf eine Initiative der CDU-Fraktion zurück.
Wilhelmine Reichard
Die erste Ballonfahrerin Deutschlands lebte von 1788 bis 1848 in Berlin und Dresden. Sie war mit dem Naturwissenschaftler und Abenteurer Carl Gottfried Reichard verheiratet.
Erst drei Jahrzehnte waren seit der Erfindung des Heißluftballons vergangen, da begann das abenteuerlustige Ehepaar sein Geld mit spektakulären Ballonaufstiegen zu verdienen. Wilhelmine Reichard startete im April 1811 alleine von Berlin aus mit einem Heißluftballon, um wenig später in Trebbin zu landen. Bei einem Aufstiegsversuch stürzte sie aus 7000m Höhe ab. Glück im Unglück, hohe Fichten milderten den Sturz. Nur leichte Verletzungen waren die Folge.
Wichtiger für die Luftschifffahrt waren ihre wissenschaftlichen Untersuchungen in großer Höhe. Hierfür wurde sie mit einem Professorentitel ausgezeichnet.
Sie führte wissenschaftliche Untersuchungen in großen Höhen durch und wurde für ihre Verdienste um die Luftschifffahrt mit dem Professorentitel ausgezeichnet.