Wirtschaftshof wehrt sich gegen einen zusätzlichen Markttag vor dem Rathaus

Überschneidungen der Markttage tun der Altstadt Spandau nicht gut

Eröffnung des Havelländischen Land- und Bauernmarkts mit Gabriele Fliegel (Vors. Vereinigung Wirtschaftshof) Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (li) und Baustadtrat Carsten Röding. Im Hintergrund Heike Rödiger (Konditorei Fester) (Foto: Spandau heute)
Eröffnung des Havelländischen Land- und Bauernmarkts mit Gabriele Fliegel (Vors. Vereinigung Wirtschaftshof) Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (li) und Baustadtrat Carsten Röding. Im Hintergrund Heike Rödiger (Konditorei Fester) (Foto: Spandau heute)

Kaum hat die Hauptsaison des Land- und Bauernmarkt im Herzen der Spandauer Altstadt bei strahlendem Sonnenschein begonnen, ziehen für den Betreiber, die Vereinigung Wirtschaftshof, die ersten dunklen Wolken am Horizont auf. Seit vielen Jahren ist das Marktgeschehen in der Altstadt einvernehmlich geregelt: Am Montag und Dienstag sowie am Donnerstag und Freitag findet auf dem Markt der Havelländische Land und Bauernmarkt statt, am Mittwoch und Samstag hat der Markt auf dem Rathausvorplatz geöffnet.  Das soll nun, ginge es nach dem Willen der Händler und deren Sprecher auf dem Rathausvorplatz, anders werden, denn ein dritter Markttag wird gefordert und der entsprechende Antrag ist bereits eingereicht.

Diese neue Konkurrenzsituation lehnt die Vereinigung Wirtschaftshof als Betreiber des Havelländischen Land- und Bauernmarkts vehement ab und will die aktuelle Regelung mit dem Wechsel der Wochentage beibehalten. Die ohnehin schon erschwerten Bedingungen des privaten Marktes würden sich durch den dritten Markttag vor dem Rathaus weiterhin verschlechtern.  An den sich überschneidenden Tagen käme die Kundschaft nicht mehr bis zum Marktplatz, sondern würde ihre Einkäufe auf dem Rathausvorplatz tätigen. „Das tut der Altstadt nicht gut“, meint die Vorsitzende der Vereinigung Wirtschaftshof, Gabriele Fliegel, „und bedeutet gleichzeitig eine Schwächung der anliegenden Geschäfte.“

Keine 1-Euro-Händlerauf dem Marktplatz in der Altstadt

Die Bedingungen des privaten Havelländischen Land- und  Bauernmarkts unterscheiden sich in vielen Punkten von denen eines bezirklichen Marktes. Hier wird auf entscheidende Qualitätsmerkmale Wert gelegt. 1-Euro-Händler gibt es auf dem Marktplatz nicht und ein reiner Imbissbetrieb ist nicht gestattet. Die Markthändler sind zur Einhaltung eines einheitlichen Erscheinungsbildes angehalten, durch den sich dieser Markt von den anderen abhebt.  Bleiben die Einnahmen des Havelländischen Land- und Bauernmarkts aus, hat auch der Bezirk das Nachsehen, denn die Gewinne fließen in den Bezirk zurück und viele Projekte wie beispielsweise die Graffiti-Beseitigung werden mit Geldern des Land- und Bauernmarkts finanziert.

Auch die privaten Markthändler in der Carl-Schurz-Straße haben in einem Schreiben an Wirtschaftsstadtrat Carsten Röding ihren Unmut über einen zusätzlichen Markttag vor dem Rathaus geäußert.

Die Angelegenheit hat sich nun zu einem Parteienstreit ausgewachsen und ist bereits im Wirtschaftsausschuss behandelt worden. Bezirksstadtrat Röding beruft sich auf einen vor vielen Jahren gefassten Beschluss über die Regelung der Markttage, der seiner Meinung nach bestehen bleiben soll. Stadtrat Stefan Machulik, in dessen Zuständigkeitsbereich die Organisation der Wochenmärkte fällt, ist hingegen einem dritten Markttag nicht abgeneigt. Eine definitive Entscheidung wird nun die Bezirksverordnetenversammlung treffen.

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