Die Zitadelle war nicht die erste Wahl für Trinity
Seit einigen Jahren wird die Zitadelle in Spandau für große Konzerte genutzt. Das „Citadel musik festival“ lockt seine Fans von Mai bis zum September. Bis zu 10000 Besucher sind bei manchen Konzerten dabei. Jethro Tull, Silbermond, In Extremo, Bushido, Korn, Marylin Manson, Schlager, POP, Klassik, Rock, Metal und Rap sind Teil des Musik-Spektrums, wobei die letzteren beiden sich als Schwerpunkt herauskristallisieren. Was die Konzert-Besucher freut, ruft bei einigen Anwohnern im Bereich der Altstadt Spandau nicht gerade Begeisterungsstürme hervor. Sogar bis nach Ruhleben scheint die Musik zu reichen.
Gern wird den Beschwerdeführern unterstellt, sie hätten prinzipiell Probleme mit den Konzerten. Dagegen wehren sie sich vehement und versuchen ihre Argumente mit vielen Beispielen zu belegen.
Ursprünglich sollte die Museumsinsel als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt werden, so Thomas Spindler vom Konzert-Veranstalter Trinity. Weil dem Veranstalter dort aber die Lärmschutzauflagen zu hoch waren, suchte er sich einen anderen Ort. „Da war Professionelles Arbeiten nicht möglich.“
Ein Argument, was etwas befremdlich anmutet. Bedeutet dies, dass in Spandau erheblich mehr erlaubt ist, oder Rücksichtnahmen auf eventuelle Nachbarschaft weniger von Bedeutung sind?
Spannend dabei ist die örtliche Lage der Zitadelle. Bekannterweise liegt sie mitten in einem Landschaftsschutzgebiet. Ferner gilt sie als Flora-Fauna-Habitat, was sie eigentlich unter einen besonderen Schutz stellt.
Anderswo sind Veranstalter von Hardrock- und Heavy Metal-Konzerten sehr wohl in der Lage, Lärmschutzbedingungen einzuhalten – sei es, weil sie wollen, oder müssen.
Die Internetseite einer Spandauer Bürgerinitiative setzt sich mit diesem Problem auseiannder und vergleicht die Zitadelle mit anderen Konzert-Orten in Deutschland.