Orte für „Kleinkunst“ oder kleine Räume für große Kunst?
Persönliche Überlegungen einer Künstlerin.
Es ist ein schöner Tag, glücklich darüber, endlich mein eigenes kleines Atelier zu haben, beschließe ich, heute dort zu arbeiten. Ich schnappe mir den Schlüssel für meine Kunstremise und laufe forschen Schrittes in die Jüdenstraße. Freudig begrüße ich dort weitere Künstlerinnen und Künstler, die der Sonnenschein ebenfalls zur Arbeit in ihrer Remise angeregt hat.
Schnell den Tisch vor die Tür meines Ateliers gestellt, ein paar Werkzeuge bereitgelegt und die Arbeit an meiner Skulptur kann beginnen. Während ich den Alabaster in die gewünschte Form bringe, versammelt sich eine Gruppe Menschen im Zusammenhang mit einer Stadtführung vor den Remisen. Ich erfahre durch den Referenten, dass die Remisen unter Verwendung der Reste der Stadtmauer von Spandau erbaut wurden und unter Denkmalschutz stehen.
Beim Weitergehen fragt ein Gruppenmitglied den Stadtführer, wofür die Remise jetzt genutzt werden. Der Herr erklärt kurz, dass sich hier „Kleinkünstler“ niedergelassen hätten. Mich als Kleinkünstler zu bezeichnen ließ mich zuerst schlucken. Doch Kleinkunst ist ja nicht zwangsläufig ein Qualitätsabfall in der Kunst! Es stimmt, die hier versammelten Künstler können ihre Werke, wie auch bei der Kleinkunst, mit geringem materiellen und räumlichen Aufwand der Öffentlichkeit präsentieren. Aber die Kleinkunst ist ein Genre der darstellenden Kunst. Maler und Bildhauer als abbildende Künstler gehören nicht dazu.
Diese Überlegungen halfen mir, mit Freude weiter zu arbeiten.
Wer sich persönlich ein Bild von den Kunstremisen und den dort ausgestellten Werken machen möchte, ist herzlich eingeladen von Montag bis Freitag zwischen 14 und 18 Uhr in die Jüdenstraße 1 zu kommen. Weitere Informationen zu den Remisen erhält man bei Sozial-kulturelle Netzwerke casa e.V., im Internet auf www.casa-ev.de oder unter der Telefonnummer 030/3825281.
Spandau-Kalender 2014 – „Unterwegs in Spandau“
Jetzt schon an Weihnachten denken!
Ein wunderbares Geschenk aus und über Spandau!
Erhältlich für 12,95 Euro im gut sortierten Buch- und Zeitschriftenhandel in Spandau.
3 neue Spandau-Postkarten aus der Serie „Unterwegs in Spandau“
zu haben, bei jedem gut sortierten Buch- und Zeitungshandel,
sowie im Gotischen Haus in der Spandauer Altstadt.
Im November kommen zwei Spandau-Weihnachtskarten hinzu!