Das neue Spandauer Jugendkulturzentrum ist unterfinanziert

Hilferuf der Jugendtheaterwerkstatt im Falkenhagener Feld

JugendTheaterWerkstatt
JugendTheaterWerkstatt
  1. Das neue Spandauer „Jugendkulturzentrum in regionalen Bildungsnetzwerken“ ist unterfinanziert!
  2. Die bestehende Nachfrage kann nicht gestillt werden!

Notgedrungen muss die JTW die Absenkung der von ihr benötigten Fördersumme für das neue bezirkliche Theater- und Bildungszentrum  im ehemaligen Forum von beantragten  120. auf bewilligte 80 Tausend Euro akzeptieren. Wir müssen nun aber – wenn wir nicht doch noch eine zusätzliche Unterstützung von mindestens 20.000 € finden – die für 2013 geplante Arbeit deutlichen reduzieren. Betroffen davon sind in erster Linie die Schulen, die mit ihren Klassen und Theatergruppen hier vormittags proben und betreut werden wollen. Aber auch die Wochenendöffnung muss für etliche Stunden gekürzt und für mehrere Monate total eingestellt werden. Für viele der im Haus bereits probenden Gruppen bedeutet das das Ende! Geplante Wochenendproben  und Aufführungen müssen nun entfallen. Das ist schlecht für die Gruppen und für Spandau!

Wir bitten Sie dringend um eine zusätzliche Förderung von mindestens 20.000 €, damit wenigstens die bereits bestehenden Gruppen weiter betreut werden können. Das möchten wir im Folgenden noch einmal genauer erläutern

DER AUFTRAG!

Mit der Übernahme der neuen Aufgabe im bezirkseigenen  FORUM ein neues Zentrum für Jugend, Theater und Kulturelle Bildung aufzubauen hat sich der Auftrag für die JTW deutlich erweitert. Wir freuen uns darüber und haben uns 2012 mit aller Kraft und allen Ressourcen der Aufgabe gewidmet. Neben eigenen künstlerischen  und pädagogischen Projekten mit Jugendlichen initiieren und koordinieren wir nun die Zusammenarbeit von Künstlern, Berliner Theatern, VHS und Spandauer Grund- und Oberschulen. Zudem pflegen wir ein Haus und einen Garten und betreuen hier neben den eigenen Veranstaltungen auch freie Gruppen und solche von Schulen, Kirchengemeinden und bezirklichen Gremien. Vormittags kommen die Schulen ins Haus, abends und an Wochenenden die AGs und Jugendgruppen. Aufführungen  und Ausstellungen  an Wochenenden erreichen die ganze Bevölkerung. Die Schulen wünschen sich mehr Vorstellungen  und Projekttage an den Vormittagen und mehr technische Beratung und Betreuung an der Schule. In den ersten Monaten hier zeigte sich ein enormer Bedarf: Das Haus könnte und sollte an 4.000 Stunden im Jahr geöffnet sein: 50 Wochen x 80 Std.; Mo-Fr 9 – 21 Uhr, Sa+ So 11-21 Uhr und von vielen Gruppen parallel genutzt werden (siehe unten).

DIE BEDEUTUNG FÜR SPANDAU!

Spandau braucht diesen Ort, zum einen weil er technische, räumliche und organisatorische Unterstützung für die aktiven jungen Menschen, Schulen und Kulturinstitutionen bietet und sie dabei mit anderen Gruppen, Künstlern und Theatern vernetzt. Zum anderen braucht jede Stadt Orte zur Entwicklung und Repräsentation des eigenen Selbstverständnisses und der eigenen Identität. Sind wir ein Bezirk, in dem Jugendliche sich entwickeln können, wenn sie es wollen? Sind wir ein Bezirk, der Bildung und Kunst ·wertschätzt? Wo sind unsere klugen Köpfe und zukünftigen Gestalter unserer Gemeinde? Orte wie unser JUKUBI sind die Anlaufstellen für engagierte Menschen mit Ideen, und sie sind Signale und positive Beispiele für die Gestaltungsmöglichkeiten in unserer Gemeinschaft.

DIE NOTWENDIGE STRUKTUR

Das wird benötigt:

  1. A.  EINE FACHLICHE LEITUNG mit pädagogischer Ausbildung  und künstlerischer Zusatzqualifikation, um das Haus mit Künstlern und Schulen zu vernetzen, neue Kooperationsprojekte zu entwickeln, Personal anzuleiten,  Projekte nach außen zu kommunizieren und auch um zusätzliche  Projektmittel bei Stiftungen und staatlichen Stellen zu akquirieren. Aus 1 € des Bezirksamtes machen sie so 4 € für Spandau: Als Projektleiter stellen sie die Förderanträge für Einzelprojekte bei Stiftungen. Auch betreuen sie die selbstorganisierten Nutzergruppen.
  1. B.  EINE TECHNISCHE LEITUNG mit der Ausbildung zur Veranstaltungsfachkraft sowie einer pädagogischen Zusatzqualifikation, im Idealfall ist das ein Meister. Veranstaltungen benötigen zwingend eine Fachkraft als Sicherheitsbeauftragten. Zudem müssen immer mehr Jugendliche und Schülerpraktikanten, die in unserm Technikteam mitarbeiten wollen, fachlich angeleitet werden. Spandauer Schulen und weitere ehrenamtlich arbeitende Gruppen sollen fachgerecht technisch unterstützt werden.
  1. C.  HONORARMITTEL FÜR DIE PÄDAGOGISCHE BETREUUNG von Gruppen und Praktikanten: In der Regel kommen Jugendliche, Lehrer und Praktikanten spontan zu uns und wollen ihre Ideen zeitnah verwirklichen. Alle Aufgaben im Haus, von der Haus­ und Gartenpflege bis zur Wartung der Technik und der Räume, können von Jugendlichen, Praktikanten und Ehrenamtlichen erledigt werden, wenn sie angeleitet werden.
  1. D.  HONORARMITTEL  FÜR KÜNSTLERISCHE ÜBUN.GSLEITER ganz speziell für die Durchführung von Projekttagen mit Schulklassen.
  1. E.  SACHMITTEL für Büro, Öffentlichkeitsarbeit,  Haus, Technik & Transport.

Zusätzliche kurzfristige Projekte werden bei anderen Stiftungen beantragt.

 

Wir bitten Sie daher, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, uns den 2013 fehlenden Betrag von 20.000 €doch noch zukommen zu lassen, damit wir das Projekt JUKUBI 2013 weiter unbeschädigt aufbauen können.

Für die Jegendtheaterwerkstatt

Hartmut Schaffrin

 

Auch unsere Zusammenarbeit  mit und in der Jugendtheaterwerkstatt  Spandau ist durch die Unterfinanzierung des Projektes JUKUBI akut bedroht. Viele unserer geplanten Proben, Gruppen und Projekte werden so nicht mehr realisierbar sein. Wir brauchen aber das Projekt JUKUBI und das KnowHow der JTW und bitten Sie, für eine ausreichende finanzielle Absicherung  Sorge zu tragen.

BERECHNING DER KOSTEN!

Hier eine Kalkulation der Relationen zwischen Projektförderung und Arbeit

Auf dem Weg zur bedarfsgerechten Förderung mit 200.000 € wäre eine Förderung von 120.000 € als Kompromiss vertretbar. Die Kürzung auf 80.000 € muss aber dazu führen, dass die heute für 2013 geplante Arbeit erheblich reduziert werden muss und das Modell JUKUBI und sein Ruf, für alle Gruppen und Schulen in Spandau zur Verfügung zu stehen , beschädigt wird . Betroffen sind die Schulen, die mit ihren Klassen und Theatergruppen vormittags im JUKUBI proben und betreut werden wollen sowie die Wochenendöffnung!

Lösungsweg: 40.000 € fehlen. Wenn das Bezirksamt uns mit zusätzlichen 20.000 € unterstützen könnte und wir von anderer Stelle 10.000 €für Projekttage mit Schulklassen erhalten, müssten die Beschäftigten der jtw einen Lohnverzicht durch weitere unbezahlte Mehrarbeit in einem Äquivalent von 10.000 €leisten. Nur so könnte das JUKUBI 2013 den aktuellen Bedarf der Jugendlichen und Schulen 2013 befriedigen und als kreatives Zentrum für alle Schulen und Jugendliche offen sein.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)