Der positive Trend hält auch in diesem Jahr an
Die Talfahrt der Spandauer Stadtbibliotheken fand im vergangenen Jahr ein Ende und Heike Schmidt, Leiterin des Fachbereichs Bibliothek, zog eine positive Bilanz in Bezug auf die Entwicklung des Medienetats sowie der Besucher- und Ausleihzahlen.
Die langjährige Forderung nach 1,50 Euro pro Einwohner als Richtwert für eine auskömmliche Medienversorgung wurde voll erfüllt und sogar noch um 20.000 Euro zur Ergänzung des Lesegartenprojets in der Stadtteilbibliothek Heerstraße aufgestockt. Der Etatansatz, der damit um 58 Prozent höher lag als 2013, liegt in diesem Jahr bei 335.000 Euro.
Ergänzt wurden die Erwerbungsmittel in 2014 um 83.000 Euro aus dem Projekt „Familienbibliotheken“ und 15.000 Euro aus dem Projekt „Schulbibliotheken im Kiez“.
Die Stadtbibliothek verzeichnet in ihrem Gesamtbestand 1,35 Medieneinheiten pro Einwohner und erreichte in 2014 eine überaus positive Bestanderneuerungsquote durch den Kauf von insgesamt 11,8 Prozent. Rund 35.000 Medieneinheiten konnten im Jahr 2014 aus den zur Verfügung stehenden Mitteln gekauft werden, weitere 5000 Exemplare wurden als Geschenke in den Bestand aufgenommen. Dabei hat sich die Zusammensetzung des Medienbestandes im Laufe der letzten 10 Jahre deutlich verändert und das Segment der audiovisuellen Medien ist stark angewachsen. Der „Umsatz“, d.h. die Zahl der jährlichen Entleihungen der einzelnen Medien lag in 2014 bei 4,34 Entleihungen pro Medium. Das bedeutet, dass die Medien im Schnitt 4 bis 5 Mal jährlich entliehen werden.
Der finanzielle Entwicklungsschub in der Stadtbibliothek Spandau, der mit der Erneuerung und Ausweitung des Medienbestands korrespondiert, führte zu einer deutlichen Steigerung der Besucher- und Ausleihzahlen. Bereits im Jahr 2013 wurde der Abwärtstrend der Ausleihzahlen gestoppt und erstmals seit dem Bestehen der Stadtbibliothek wurden mehr als 1,2 Mio. Ausleihen erzielt. Dieser erfreuliche Trend setzte sich auch in 2014 fort und konnte sogar um knapp 85.000 Entleihungen übertroffen werden.
Auch der Rückgang der Besucherzahlen konnte in 2013 gestoppt und in 2014 erneut gesteigert werden. Die Zahl der Besucher ist zwar nicht so stark gestiegen wie die Zahl der Entleihungen, doch immerhin um 4 Prozent. Damit hat statistisch gesehen jeder Spandauer im letzten Jahr fast 3 Mal die Bibliothek aufgesucht.
Bei einer Nutzerbefragung für die Öffentlichen Bibliotheken haben die Spandauer das Angebot und den Service der Bibliotheken mehrheitlich positiv bewertet. Rund 80 Prozent der Befragten sind mit der Aktualität der Medien, dem Medienangebot sowie der Medienausleihe vor Ort zufrieden bzw. sehr zufrieden. Die Mehrzahl der Befragten besucht die Bibliothek, um Bücher, Zeitschriften, Filme, Hörbücher oder Musik-CDs auszuleihen, nutzt aber die Räumlichkeiten auch zum Arbeiten, Lernen und zum Lesen.
Die Einführung des Selbstverbuchungssystems hat zu keinem zusätzlichen Personalabbau geführt. Die entstandene Mitarbeiterkapazität ist im Servicebereich und in den verlängerten Öffnungszeiten eingesetzt worden. Nach dem Personalabbaukonzept gibt es zum Ende des kommenden Jahres noch 46 Stellen in der Stadtbibliothek Spandau. Zum Vergleich: Vor 25 Jahren gab es noch 86 Stellen.
Spandauer Media Verlag
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