Spandau – Havelpromenade und eine Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe

Bezirksamt und Seniorenstätte haben sich geeinigt

Aus der nach Tegel abgewanderten Anlegestelle für Flußkreuzfahrtschiffe könnte nun doch wieder etwas werden. Möglicherweise ist es Ende 2011 schon so weit. Der Entwurf eines Landschaftsarchitekten sieht für die Gestaltung des bisher sehr unansehnlichen Uferbereichs eine Pergola in Form eines Schiffsbug vor. Davor befindet sich eine wellenförmige Rasenfläche. Wenn alles fertig ist, könnten sich Spaziergänger auch hier niederlassen und nicht schnell, wie bisher, den Schlamm durchwaten…

Das Kreuzfahrtterminal war aus mehreren Gründen geschlossen worden. Einmal hatte der Betreiber es versäumt, sich den Betrieb des Terminals behördlich genehmigen zu lassen. Dann gab es Beschwerden von der nahen Bethanien-Diakonie. Gut betuchte Senioren genießen dort ihren Lebensabend. Ihnen war der durch den Betrieb verursachte Lärm zu laut gewesen. Ein wenig befremdlich ist dies schon, schließlich ist dies kein reines Wohngebiet. Der Spandauer Südhafen liegt gleich um die Ecke.

Jetzt fehlt nur noch eine Brücke über den Burgwallgraben, um gemütlich am Havelufer flanieren zu können.

Baustadtrat Carsten-Michael Röding und der Geschäftsführer der Bethanien-Diakonie, Herr Alexander Dettmann führen gemeinsam aus:

„Der Prozess, der von einem ständigen Dialog geprägt war, mündet nun in einem nachbarschaftlichen Kompromiss, der von allen Beteiligten getragen werden kann. Sowohl die angenehme Wohnsituation der Residenz Havelgarten, als auch die Realisierung des geförderten Projektes der „Touristischen Erschließung des Burgwallgrabens“ können nun im Einklang nebeneinander bestehen.“

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Arndt Meißner erklärte dazu:

„Ich freue mich sehr, dass es Baustadtrat Röding gelungen ist, auch mit der Geschäftsführung des Seniorenwohnhauses Bethanien eine gütliche Einigung zur Havelpromenade und für eine Anlegemöglichkeit eines Flusskreuzfahrtschiffes
am Burgwall zu erreichen. Diese Nachricht ist eine große Erleichterung insbesondere für die Unternehmen in der Spandauer Altstadt und der nahe gelegenen Wilhelmstadt, da mit den Flusskreuzfahrern auch wieder Laufkundschaft und Touristen in die Altstadt kommen.“

In mehreren Briefen haben sich u.a. Partner für Spandau, das Restaurant Satt und Selig, Karstadt Spandau und auch der Wirtschaftshof Spandau an Carsten Röding gewandt, um die Folgen des Endes des Kreuzfahrtterminals zu beschreiben. Alle befürchteten den Verlust von rund 20 000 Touristen pro Jahr, was gravierende Auswirkungen auf die Spandauer Hotellerie, Gastronomie und auch den Einzelhandel hätte.

About Ralf Salecker

Ralf Salecker, freier Fotograf und Journalist (www.salecker.info)