Verträumte Winterlandschaft abseits der Großstadt
Von der vielbefahrenen Heerstraße sind es nur wenige Schritte in die verträumte Schneelandschaft der Tiefwerder Wiesen abseits des großen Trubels der Großstadt – direkt gegenüber der Halbinsel Pichelswerder. Nur wenige verirren sich hierher. Derzeit schreckt möglicherweise das Bauchaos wegen des zukünftigen Abriss der Freybrücke die Besucher ab.
Wer mag, kann völlig problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmittel „anreisen“. Von Alt-Pichelsdorf läuft man rund 10 Minuten und schon hat man das Gefühl, nicht mehr in Berlin zu sein. Die landschaftliche Umgestaltung der Tiefwerder Wiesen in der Spandauer Wilhelmstadt ruft Zustimmung und Widerspruch gleichermaßen hervor. Weite Teile, die früher zugänglich waren, sind für Spaziergänger gesperrt. Wer hier früher seinen Hund hat laufen lassen, sieht sich mit vielen Zäunen konfrontiert, hinter denen in der warmen Jahreszeit z.B. indische Wasserbüffel grasen, die hier als biologische Rasenmäher eingesetzt werden. Viele Laubenbesitzer mussten weichen, um eine naturnahe Umgestaltung der Landschaft zu ermöglichen.
Das ging nicht ohne Konflikte ab. Die Umgestaltung hat durchaus auch Vorteile. Verwildertes Gestrüpp wurde entfernt. Uferbereiche sind nun der Allgemeinheit zugänglich. Im Sommer kann man mit dem Boot Klein Venedig von der Wasserseite erkunden. Die nachfolgende Bilderfolge zeigt, dass das Feuchtgebiet zwischen Heerstraße und Ruhlebener Straße auch im Winter seinen Reiz hat.